Wann: 26.9.2011 um 19 Uhr
Wo: Alte Post Bernau, (auf dem Bahnhofsvorplatz)
Rechtspopulistische Äußerungen von PolitikerInnen aller politischen Facetten sind keine Seltenheit. Die Existenz und Neugründung kleinerer, zahlenmäßig eher unbedeutender, rechtspopulistischer und rassistischer Splitterparteien entfaltet zusätzlich ihre Wirkung. Der Wahlkampf Rechtspopulistischer Parteien zur Abgeordnetenwahl in Berlin am 18.9. gibt erschreckende Einblicke.
Eine Gefahr geht von ihrer “Überlegenheits- und Ungleichwertigkeitsideologie” aus. Um ihre eigenen Mitte-rechts Mitglieder sowie WählerInnenpotential zu halten bzw. neue Stimmen zu gewinnen, übernehmen die sogenannten etablierten Parteien nicht selten einen Teil solcher Inhalte und verschieben das Parteiengefüge so gefährlich nach rechts. Ohne Aufklärung wird mit den Ängsten der Menschen um Wählerstimmen geworben und Vorurteile und Klischees nicht selten bedient. Oft wird dabei zivilgesellschaftliches Engagement bzw. die oft beschworene Zivilcourage gegen diese Entwicklungen diffamiert und kriminalisiert.
Die Veranstaltung „Rechtspopulismus — eine Gefahr für die Demokratie!“ will einen Einblick in die Strukturen „rechter Flügel“ und „freier Wählergemeinschaften“, sowie deren Funktions‑, Wirkungs- und Handlungsmechanismen geben. Sie wird mit einer kurzen Analyse zu der Wahl in Berlin weiter den Blick nach Brandenburg und auch in den Barnim lenken und fragen, worauf sich die Brandenburger Demokratie in Zukunft einstellen muss.Dazu werden ReferentInnen der Initiative “Rechtspopulismus stoppen” und der Kampagne “Gisela Müller”, die sich u.a. mit rechtspopulistischen Tendenzen im Barnim beschäftigt haben, vor Ort sein und über die Hintergründe und Gefahren für demokratische Entwicklungen in Brandenburg, speziell im Barnim diskutieren. Wie unterscheiden sich Gruppierungen wie Pro Deutschland von freien Kräften, wie sie sich derzeit in Schönow treffen oder aber von NPD nahen Gruppen, die hier im Barnim aktiv sind und was bedeutet diese Form der Stimmungsmache für die Demokratie in Brandenburg.
“Rechtspopulismus stoppen” ist ein Bündnis, das sich gegen den Bundesparteitag der rechtspopulistischen und rassistischen Bürgerbewegung “Pro Deutschland” in Berlin-Schöneberg bildete und sich gegen Rechtspopulismus, Rassismus und Sozialdarwinismus zur Wehr setzt und ausführlich zu den Wahlkampfaktivitäten in Berlin berichten kann. Die Brandenburger Kampagne „Gisela Müller- 5 Euro für Zivilgesellschaft und gegen CDU-Populismus“ startete im März diesen Jahres wegen rechtspopulistischer Ausfälle einiger Teile der Brandenburger CDU in Potsdam. Die Bernauer Gruppe beschäftigte sich mit Rechtspopulismus im Barnim, der hier nicht von der CDU ausgeht, aber gefährlich für kommunale Parlamente ist. Sie werden Ihre Ergebnisse zur Diskussion stellen.