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Antifaschismus

Israel du kotzt uns an“

Brandenburg/Havel — (Neo)nazis marschierten am heuti­gen Mor­gen durch Brandenburg/Havel und skandierten anti­semi­tis­che Parolen.

Nach den zahlre­ichen Sol­i­dar­ität­skundge­bun­gen der let­zten Wochen für und gegen die aktuelle israelis­che Mil­itärin­ter­ven­tion im Gaza­s­treifen haben heute auch unge­fähr 50 (Neo)nazis während eines Marsches durch Bran­den­burg an der Hav­el ein­deutig Stel­lung bezogen.

Die hin­ter einem Ban­ner mit der Auf­schrift „Keine Waf­fen für Israel – Frei­heit für Palästi­na“ laufend­en, größ­ten­teils angereis­ten so genan­nten „freien“ Nation­al­is­ten bekun­de­ten so ihre vorge­bliche Sol­i­dar­ität mit dem palästi­nen­sis­chen Volk, macht­en in Sprechchören auf den ange­blichen „Holo­caust“ in Palästi­na aufmerk­sam und verunglimpften Israel als „Mörder­staat“.

Eben­falls gehörte der Ruf „Israel du kotzt uns an“ zum Stan­dard­reper­toire der marschieren­den (Neo)nazis, der die Ver­ach­tung der Ver­anstal­tung­steil­nehmer gegenüber dem Juden­staat beson­ders zum Aus­druck brachte.

Da auch keine Palästi­nenser, son­dern auss­chließlich (Neo)nazis aus Brandenburg/Havel, Pots­dam-Mit­tel­mark, Havel­land und Tel­tow – Fläming marschierten, scheint auch nahe­liegend, dass es den nation­al­is­tis­chen Akteuren trotz der bei­den mit­ge­führten Palästi­nafah­nen und den verteil­ten Flug­blät­tern mit der Über­schrift „Frei­heit für Palästi­na“ eigentlich um ganz andere Dinge ging.

Ger­ade die Wahl des Ter­mins in unmit­tel­bar­er Nähe des „Holo­caustge­denk­tages“ deutet darauf hin, dass die von den (Neo)nazis vorge­bracht­en Anfein­dun­gen gegen Israel tat­säch­lich die Ver­brechen des drit­ten Reich­es rel­a­tivieren sollen. In ein­er Art „Worter­grei­fungsstrate­gie“ soll der ange­bliche „Holo­caust“ in Palästi­na das Gedenken an die mil­lio­nen­fache Ermor­dung von Juden durch den NS Staat verdrängen.

Unge­fähr 70 Bran­den­burg­er ließen sich jedoch nicht täuschen und protestierten laut­stark am Rande der Strecke. Die anti­semi­tis­chen Parolen der (Neo)nazis wur­den dabei mit „Pfui“ Rufen deut­lich übertönt.

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