Mit einer überwältigender Mehrheit sprachen sich am Wochenende die
Delegierten des Landesparteitags der Brandenburger PDS gegen
Studiengebühren in jeder Form aus. Sie folgten damit einem
Initiativantrag, den Landesvorstand und Mitglieder von [“solid]
Brandenburg gemeinsam mit Peer Jürgens, dem studierendenpolitischen
Sprecher der PDS-Landtagsfraktion, eingebracht hatten. Hierzu erklärt
Steffen Kühne aus dem Landesvorstand des PDS- nahen Jugendverbandes:
“Wir sind sehr froh über die Entscheidung und auch darüber, wie
eindeutig das Votum der Delegierten ausfiel.
Eine ungerechte Maßnahme wird nicht plötzlich besser, nur weil ein
Gericht sie nicht mehr ausdrücklich verbietet. Für die Gegnerinnen und
Gegner einer sozial selektiven Zwei-Klassen-Bildung muss die Antwort auf
die Forderung nach Studiengebühren deshalb auch nach der Entscheidung
des Bundesverfassungsgerichts ein klares Nein! zu Studiengebühren sein.
Es ist jetzt nicht die Zeit für Experimente oder die Diskussion
angeblich “sozialverträglicher” Gebührenmodelle in vorauseilendem
Sachzwanggehorsam.
Wir sehen in der Entscheidung nicht zuletzt auch ein deutliches Zeichen
an die Studierenden des Landes, dass sie mit ihrem Protest nicht alleine
stehen — und dass nach den Wahlen nicht alle ihr Meinungsfähnlein derart
beliebig in den tagespolitischen Wind hängen wie die Brandenburger
Sozialdemokratie.
Wir rufen alle Menschen auf, sich an den studentischen Protesten gegen
die Pläne zur Einführung von Studiengebühren zu beteiligen und hoffen
auf einen lauten Frühling für Matthias Platzeck und alle anderen
Gebührenfreunde.”