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Antifaschismus

Kommunalwahl in Brandenburg

Im Vor­feld der Kom­mu­nal­wahl in Bran­den­burg grün­dete sich die Kam­page „Keine Stimme den Nazis!”. Diese set­zte sich haupt­säch­lich aus linken Grup­pen aber auch aus Gew­erkschaften und Bürg­erini­ta­tiv­en zusam­men. Das Ziel der Kam­pagne war den Wahlkampf der Recht­sex­tremen Parteien so gut wie möglich zu behin­dern und die Wäh­lerin­nen und Wäh­ler über die Parteistruk­turen aufzuk­lären. Für die NPD trat­en in mehreren Wahlkreisen Kad­er aus der mil­i­tan­ten Neon­aziszene und verurteilte Straftäter an. So zum Beispiel Frank Hüb­n­er, ein ehe­ma­liges Mit­glied der 1992 ver­bote­nen Deutschen Alter­na­tive, in Cot­tbus, der an der Het­z­jagd auf Omar Ben Noui beteiligte und dafür verurteilte Alexan­der Bode in Guben und in Königs Wuster­hausen Michael Thal­heim. Dieser stand bere­its wegen gefährlich­er Köper­ver­let­zung vor Gericht. So wur­den Infover­anstal­tun­gen, Demon­stra­tio­nen, Plakatak­tio­nen organ­isiert sowie eine Kam­pag­nen­zeitung in großer Auflage pro­duziert und verteilt um darauf aufmerk­sam zu machen.

Die Demon­stra­tion in Pots­dam am 13. Sep­tem­ber war mit ca. 400 Teil­nehmern gut besucht.

In Königs Wuster­hausen hat sich während­dessen eine eigene lokale Kam­pagne gegrün­det: „Keine schweigen­den Prov­inzen”. Am 30. August begann die Kam­pagne mit einem Solikonz­ert in Königs Wuster­hausen. Darauf fol­gte eine Infover­anstal­tung in Berlin um auch dort Unter­stützer gewin­nen zu kön­nen. Die erste große Ver­anstal­tung war ein HipHop/Skate-Jam am 6. Sep­tem­ber in Königs Wuster­hausen an dem ins­ge­samt ca. 100 Men­schen teil­nah­men. Diese kon­nten sich an den aufgestell­ten Sprüh­wän­den, dem Fußballplatz und der Skatean­lage aus­to­ben oder der Musik von Hol­ger Burn­er und dem Lie­der­ma­ch­er Kon­ny lauschen.

Eine Woche später fand dann das große Open-Air Fes­ti­val mit ca. 150 Gästen auf der Fes­t­wiese in KW statt. Dort trat die Ska-Band „Marycones”, die Hard­core-Band „Knock­out All­stars ” und die bekan­nte HipHop-Kom­bo „Schlagzeiln” neben weit­eren Akts auf.

Zum Abschluss der Kam­pagne fand eine Demon­stra­tion durch KW statt, an der ca. 80 Men­schen teil­nah­men. Die lokale Neon­aziszene lies es sich nicht nehmen dort aufzu­tauchen, sie organ­isierte kurz­er­hand eine Gegenkundge­bung an der ca. 30 Neon­azis, unter ihnen der Kreiskan­di­dat der NPD Michael Thal­heim, teil­nah­men. Dessen Gesicht grin­ste einen von diversen Wahlplakat­en, welche an der Wegstrecke hin­gen, an. Viele von denen sind mit schwarze Farbe ver­schön­ert wor­den. Wahlkampfin­halte waren allerd­ings nicht zu vernehmen, lediglich einige stumpfe Pöbeleien während die Demon­stra­tion vorbeizog.

Am Abend des 28. Sep­tem­ber fand in Blanken­felde noch eine Spon­tandemostra­tion statt.

Die passenden Bilder find­et ihr hier.

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