Gestern, am Mittwoch den 24.09.2003, haben etwa 150 Jugendliche vor der Kreisverwaltung von Barnim-Uckermark in Eberswalde ihren Unmut kundgetan. Es ging wieder mal um Kürzungen im Jugendbereich, die verhindert werden sollten. Die Abgeordneten der Kreisverwaltung sollten unterstützt werden, ihren Jugendförderplan des letzten Jahres weiter zu unterstützen und ihn nicht vom Dezernenten Herrn Gräfe über den Haufen werfen zu lassen.
Die Jugendlichen verlegten für einen Abend einen Teil der Jugendarbeit vor den Kreistag. Mit einem kleinen Konzert und vielen bunten Schildern versuchten sie, die Abgeordneten auf ihre Situation aufmerksam zu machen. In der Bürgerfragestunde wurden zwei Fragen an die Fraktionen
gerichtet, welche jedoch keine konkreten Aussagen nach sich zogen.
Schließlich gab es dennoch einen Beschlussantrag der Fraktionen, der die Planungsunsicherheit der Träger aufheben sollte. Es wurde schließlich beschlossen, den Jugendförderplan als Grundlage für die Hauhaltsplanung 2004 zu nehmen. Dadurch soll die Stellenreduzierung durch die Kürzung der Arbeitszeit aller Betroffenen auf 38,5 Wochenstunden abgefangen werden. Die Verwaltung wurde zusätzlich aufgefordert, unverzüglich den Trägern die Planungsunsicherheit für 2004 zu nehmen.
Außerdem kam ein Antrag durch, das Land zu verklagen, da es die bis 2004 zugesagte Förderung frühzeitig kürzt. Wenn das alles nun auch so geschieht, kann unser Protest als kleiner Teilerfolg angesehen werden, auch wenn die Angestellten mit Kürzungen in Arbeitszeit und Lohn rechnen müssen. Nach der Essenspause gegen 20 Uhr verabschiedeten wir uns vom Kreistag. Alles in allem war es ein gelungener Protest, die Stimmung war gut und selbst den Abgeordneten gefiel die Musik der Jugend.
Das hat doch mal wieder gezeigt — Widerstand lohnt sich.