(MAZ, 9.7.) OBERHAVEL Die NPD wird für die Landtagswahlen im Kreis Oberhavel keine Kandidaten ins Rennen schicken. Wie NPD-Pressesprecher Thomas Salomon aus Birkenwerder
gestern in einer Pressemitteilung erklärte, haben die “Vertrauensleute” die für die vier Oberhavel-Wahlkreise eingereichten NPD-Kreiswahlvorschläge bei den zuständigen Kreiswahlleitern schriftlich zurückgezogen.
Doris Löwa, eine der Kreiswahlleiter für die Landtagswahlen im Oranienburger Landratsamt, bestätigte den Rückzug der NPD. Sie wies jedoch darauf hin, dass bis zum 2. August um 18 Uhr noch Kandidaten für die Landtagswahlen gemeldet werden können. Am 3. August werden dann die Vorschläge auf die Zulässigkeit hin überprüft.
Hintergrund des Rückzuges sei das von den Parteiführungen von NPD und DVU beschlossene Wahlabkommen, wonach die DVU zur Landtagswahl in Sachsen keine eigenene Kandidaten nominiert und die NPD im Gegenzug ihre bereits
aufgestellten Kandidaten in Brandenburg zurückzieht, heißt es in der Mitteilung. Im Klartext: eine wahltaktische Entscheidung zwischen den rechtsextremen Parteien.
Bei den jüngsten Kommunalwahlen konnte die NPD im Kreis Oberhavel ein Kreistagsmandat erringen. Die DVU hingegen spielt im Kreis keine Rolle.