Zum letzten Schultag vor den Sommerferien, dem traditionellen Tag der
Zeugnisvergabe, erklärt SARAH BENKE, Sprecherin der GRÜNEN JUGEND Brandenburg:
„Schluss mit willkürlicher Notenvergabe, die nur scheinbare Objektivität vorgaukelt!
Zahlreiche Studien der letzten Jahre belegen, dass das Zustandekommen von
Zeugnisnoten anhand subjektiver Kriterien erfolgt und deshalb äußerst kritisch
betrachtet werden muss. Ziffernnoten machen keinerlei Aussagen über individuelle
Lernerfolge und sind jedes Jahr aufs neue der Auslöser für die Stigmatisierung
einzelner SchülerInnen. Sie erzeugen größte Ängste bei Kindern und Jugendlichen und
sind die Ursache für sinnloses Sitzenbleiben und Abgeschultwerden.
Die GRÜNE JUGEND Brandenburg fordert eine sofortige Abschaffung der traditionellen
Notenvergabe. Wir kritisieren das krampfhafte Festhalten an einer stupiden Praxis,
welche die Bewertung von komplexen Lernerfolgen auf eine einzige Note innerhalb der
Ziffernskala von 1 bis 6 beschränkt. Sie ignoriert den Anspruch auf individuelle
Lernerfolgsbeurteilung und ignoriert die Heterogenität von SchülerInnen in einer
Lerngruppe.
Wir sehen in regelmäßig geführten Lerntagebüchern und Entwicklungsberichten eine
adäquate und deutlich nivauvollere Alternative zu der herkömmlichen Notenvergabe.
Wir befürworten das Verfahren, SchülerInnen in regelmäßigen Abständen über ihre
Leistungsstände aufzuklären. Dies soll in Form von Lernentwicklungsgesprächen
stattfinden, in denen individuelle Stärken und Schwächen besprochen werden.
Die GRÜNE JUGEND Brandenburg fordert alle SchülerInnen auf, die Praxis der
Notenvergabe mit ihren LehrerInnen zu diskutieren und sich über die Ungerechtigkeit
eines Verfahrens im Klaren zu werden, welches demotivierend und selektierend wirkt,
sowie einen destruktiven Konkurrenzkampf fördert. Lasst die Zeugnisse fliegen und
eure LehrerInnen nachsitzen!“