Der sächsische Unternehmer Mirko Schüring hat die von ihm als Wachschutz engagierten Neonazis vom Baggersee im südbrandenburgischen Zeischa bei Bad Liebenwerda (Landkreis Elbe-Elster) am Wochenende abgezogen. Das sagte Liebenwerdas Bürgermeister Thomas Richter (CDU) am Dienstag auf Anfrage. Seit Anfang Juli hatten die von Schüring zum Schutz seines Betriebsgeländes angeheuerten NPD-Wachmänner die Badegäste vom Strand vertrieben, nachdem auf seinem Gelände mehrmals eingebrochen worden war. Die laut Medienberichten aus dem sächsischen Pirna stammenden Neonazis hatten mehrere Tage lang mit Schlauchbooten am See patrouilliert und den Strand kontrolliert.
Badegäste konnten in den vergangenen beiden Wochen nur das Waldbad nutzen. Seit DDR-Zeiten war das Schwimmen in dem Baggersee erlaubt. An heißen Sommertagen nutzten mehrere tausend Menschen die Strände. Unternehmer Schüring hatte zwischenzeitlich die Verträge und die Absprachen mit der Stadt, wonach dort gebadet werden dürfe, gekündigt.