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Mehr rechte Gewalt als vorhergesagt

Pots­dam. Die Zahl der 2002 in Bran­den­burg verübten recht­en Gewalt­tat­en ist
merk­lich höher als von den Sicher­heits­be­hör­den vorherge­sagt. Die Polizei
prüfe, wie weit ihre Sta­tis­tik kor­rigiert wer­den muss, sagte der Sprecher
des Innen­min­is­teri­ums, Heiko Hom­burg, dem Tagesspiegel. Auf Nachfrage
schloss er nicht aus, dass die bis­lang ermit­telte, noch nicht bekannt
gegebene Zahl um fünf bis zehn Gewalt­tat­en steigt. Im Dezem­ber hat­ten die
Behör­den einen Rück­gang um knapp 20 Prozent verkün­det. Anlass der Korrektur
ist eine Liste rechter Delik­te, die der Vere­in “Opfer­per­spek­tive” kürzlich
präsen­tiert hat. Nach eige­nen Recherchen und der Auswer­tung von
Presse­bericht­en ergab sich eine Summe von 106 recht­en Angrif­f­en. Der
Vere­in, der Opfer rechter Gewalt betreut, wirft den Behör­den vor, sie hätten
viele Gewalt­tat­en gegen nicht-rechte Jugendliche als “unpoli­tis­che
Cliquen-Rival­itäten abge­tan” und falsch ein­ge­ord­net. Ministeriumssprecher
Hom­burg wies die Kri­tik zurück. Die Opfer­per­spek­tive habe Tat­en aufgelistet,
die bei der Polizei nicht angezeigt wor­den seien. Die Sicherheitsbehörden
hät­ten aber sofort die Chronik der Opfer­per­spek­tive begutachtet. Einige der
zuvor unbekan­nten Fälle seien bere­its an die Staatsanwaltschaften
weit­ergeleit­et wor­den. Den­noch erwartet Hom­burg, dass wed­er die von der
Opfer­per­spek­tive genan­nte Zahl von 106 Delik­ten noch die Summe des Jahres
2001 erre­icht wird. Damals hat­ten die Behör­den 87 rechte Gewalttaten
registriert. 

Siehe hierzu eine Pressemit­teilung der Opfer­per­spek­tive: Mehr rechte Gewalt in Brandenburg

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