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Minister Schönbohm greift Groß Gaglower Feuerwehr an

Mit Hitler-Parole zum Wet­tkampf: Die Empörung über das Ver­hal­ten ein­er Feuer­wehrmannschaft aus Groß Gaglow (Cot­tbus) zieht immer weit­ere Kreise. Jet­zt hat sich auch Bran­den­burgs Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm (CDU) eingeschaltet.

Zu dem Vor­fall am ver­gan­genen Woch­enende, als Feuer­wehrmän­ner aus Groß Gaglow (Cot­tbus) mit Hitler-Zitat­en auf ihren T‑Shirts an einem Wet­tkampf teil­nah­men, sagte Schön­bohm: „Hier man­gelt es an poli­tis­ch­er Bil­dung und Unken­nt­nis geschichtlich­er Zusammenhänge.“

Ange­hörige der Frei­willi­gen Feuer­wehr hat­ten T‑Shirts mit der Auf­schrift „Flink wie die Wind­hunde, zäh wie Led­er und hart wie Krup­p­stahl“, ein Hitler-Zitat aus ein­er NSDAP-Parteitagsrede im Jahr 1935, getra­gen. Für Recht­sex­treme, die die Frei­willi­gen Feuer­wehren infil­tri­eren woll­ten, beste­he bei den Behör­den und Feuer­wehrver­bän­den „ein Prob­lem­be­wusst­sein“, sagte Schönbohm.

Bran­den­burgs Feuer­wehren haben im ver­gan­genen Jahr 2014 Men­schen aus gefährlichen Lagen gerettet. Im Vor­jahr waren es noch 2317, wie aus dem Brand- und Katas­tro­phen­schutzbericht 2007 her­vorge­ht, den Schön­bohm am Mon­tag in Pots­dam vor­legte. Danach rück­te die Feuer­wehr 38 455 Mal zu Not­fall­ein­sätzen aus, 43 weniger als im Vor­jahr. An zweit­er Stelle fol­gten tech­nis­che Hil­feleis­tun­gen (21 740) wie etwa bei Sturm- oder Wasser­schä­den. Schön­bohm nan­nte die Zahlen „eine Sta­tis­tik engagiert­er, aufopfer­ungsvoller Hil­fe, auf die sich jed­er in Not­si­t­u­a­tio­nen ver­lassen kann“. Ein­dringlich warb der Min­is­ter um mehr Nach­wuchs für die Feuerwehren.

Die Zahl der Bran­dein­sätze nahm mit 6373 im Ver­gle­ich zum Vor­jahr (8250) auf­fal­l­end ab. Zwölf Men­schen wur­den getötet (2006: 17) und 350 ver­let­zt (573). Auch kam es mit 3836 zu deut­lich weniger Fehlalar­men als 2006 (5503). Schön­bohm nan­nte die Zahlen einen „Beleg für gute Feuer­wehrar­beit“, erin­nerte aber auch an die hohe Wald­brandge­fahr in Bran­den­burg. „Wir sind da lei­der in ganz Europa eine der gefährdet­sten Regio­nen.“ Fast ein Drit­tel aller Wald­brände in Deutsch­land ereigneten sich in Bran­den­burg; im ver­gan­genen Jahr zählte die Region 200 Wald­brände. In diesem Jahr bran­nte es den Angaben zufolge bere­its 42 Mal in den Wäldern der Region. 

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