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Mit Bier und Reichskriegsflagge

Auf dem diesjähri­gen Straßen­fest am 3. Okto­ber in Mahlow trafen sich
Neon­azi-Aktivis­ten der Kam­er­ad­schaft „Freie Kräfte Tel­tow-Fläming“ und
ver­sucht­en poli­tisch Ander­s­denk­ende zu vertreiben und einzuschüchtern.
An einem Stand auf dem Fest wur­den Reich­skriegs­flaggen verkauft, und das
obwohl bere­its let­ztes Jahr Jugendliche Neon­azis mit solch ein­er Flagge
das Fest in ein neg­a­tives Licht gerückt hatten. 

Bere­its seit Beginn des Festes waren Per­so­n­en, die der
Neon­azi­grup­pierung „Freie Kräfte Tel­tow-Fläming“ zugerech­net wer­den vor
Ort und zogen als Gruppe durch die Ver­anstal­tung. Ihr Ziel war es
offen­bar, durch per­so­n­en­starkes Auftreten nicht-rechte und ausländische
Pas­san­ten einzuschüchtern. Um diese Dro­hge­bärde zu unter­stre­ichen wurde
alter­na­tive Jugendliche fotografiert und bedro­ht. Neben organisierten
Neon­azis waren auch Per­so­n­en aus deren Umfeld und unor­gan­isierte Rechte
vor Ort. Dies wurde dadurch deut­lich, dass viele Per­so­n­en rechte bzw. in
recht­en Kreisen beliebte Klei­dung tru­gen. Die rechte Mode­marke „Thor
Steinar“ war das dominierende Label an diesem Abend. (Bewe­is­fo­tos hier
)

Direkt am Bahn­hofsvor­platz (also der erste Stand für alle vom Bahnhof
kom­menden Gäste) befand sich ein Verkauf­s­tand auf dem mehrere
Reich­skriegs­flaggen ver­trieben wur­den. In anbe­tra­cht der Tat­sache, das
bere­its im Vor­jahr rechte Jugendliche in einem Bierzelt um solch einer
Flagge ungestört Bier trinken kon­nten, wirkt das Verkaufen genau solcher
Fah­nen wie eine Pro­voka­tion. Das öffentliche Zurschaustellen der
Reich­skriegs­flagge ist in Bran­den­burg des Weit­eren seit eini­gen Jahren
ver­boten. (Bewe­is­fo­to hier.
)

Tama­ra Levy, Press­esprecherin der Autonomen Antifa Tel­tow-Fläming [AATF]
erk­lärt hierzu: „Den Betreibern des Straßen­festes, der „Mahlow­er City
e.V.“ scheint es an der nöti­gen Sen­si­bil­ität zu fehlen oder möcht­en sich
offen­bar poli­tisch deut­lich posi­tion­ieren. Anders ist es nicht zu
erk­lären, wie es möglich sein kann, das die Fah­nen, die let­ztes Jahr für
ein Eklat gesorgt haben, dies­mal auch noch verkauft wer­den.“ Ferner
betra­chtet sie diesen Vor­fall als Beweis dafür, dass Versatzstücke
recht­sex­trem­istis­chen Gedankengutes tat­säch­lich in der Mitte der
Gesellschaft auf frucht­baren Boden stoßen, da nie­mand der anderen Gäste
an einem der recht­sex­tremen Sym­bole zu stören schien. 

Auf dem ganzen Fest waren zu keinem Zeit­punkt ein ausreichend
Polizeikräfte vor Ort um eventuelle Über­griffe oder andere Straftat­en zu
ver­hin­dern. Für 20 Min. war lediglich eine Streifen­wa­genbe­satzung am
späten Nach­mit­tag über das Fest gegangen. 

Einen Erleb­nis­bericht über die recht­en Aktiv­itäten am 3. Okto­ber 2007 in
Mahlow (mit Fotos von den Nazis und dem Verkauf­s­stand) gibt es 
hier
.

Pressemit­teilung aus dem let­zten Jahr zu recht­en Aktiv­itäten auf dem
Straßen­fest gibt es 
hier
.

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