Mitglieder der Initiative “Gesicht zeigen” bereiten für Dienstag, 8. Juni, die Ausstellung von Irmela Schramm mit dem Titel “Hass fotografiert und
vernichtet” in der Pritzwalker Nikolai-Kirche vor. Sie laden außerdem
während des Stadtfestes am Sonnabend, 12. Juni, zum “Interkulturellen
Festival Melting Pot” am evangelischen Gotteshaus ein. Über den Stand der
Vorbereitungen zum Programm sprachen die Organisatoren am Dienstagabend in
der Grünstraße 26.
Malermeister Jürgen Kuhnt und SPD-Stadtverordneter Siegbert Winter spannten
noch am Abend 40 laufende Meter Stahlseil im Eingangsbereich der Kirche und
brachten Lampen an. Hier sollen 32 Fotos aus dem 7000 Bilder umfassenden
Fundus von Irmela Schramm aufgehängt werden. Die Frau dokumentiert und
entfernt seit 18 Jahren Hass- und Hetzschmierereien, auf die sie im
alltäglichen Leben stößt.
Eröffnet wird die Exposition am 8. Juni um 17 Uhr mit dem CD-Titel “Die
couragierte Frau” von Gerd Schöne, den der Liedermacher Irmela Schramm
gewidmet hat. Die Bilder werden dann bis zum 18. Juni werktags von 10 bis 12
und 15 bis 18 Uhr in der evangelischen Kirche gezeigt. Auf den verteilten
Einladungen lassen Mitglieder der Initiative “Gesicht zeigen” Irmela Schramm
selbst zu Wort kommen: “Diese Ausstellung muss in erster Linie betroffen
machen, denn Betroffenheit erzeugt auch die Erkenntnis, dass man handeln
muss.”
Das “Interkulturelle Festival Melting Pot” wird am Samstag, 12. Juni, um 17
Uhr gestartet und etwa bis 1 Uhr dauern. Gymnasiasten des Kunstkurses der
12. Jahrgangsstufe entwarfen Plakate, die zu diesem Ereignis einladen. Eine
Pritzwalker Druckerei vervielfältigte diese kostenlos, damit sie in der
Stadt ausgehangen werden können.
Zum Programm werden Kung-Fu-Vorführungen und Feuer-Show gehören.
Märchenerzählerin Renate Groenewegen (Knubbelkrud) aus Horst bei Wolfshagen
hat bereits ihr Kommen zugesagt. Vier oder fünf Bands möchten sich am
“Melting Pot” beteiligen. Asylbewerber haben kleine musikalische
Darbietungen angekündigt. Trommel-Session und Bauchtanzkurs werden das
Programm abrunden.
Es werde aber auch eine “offene Bühne” geben, hieß es in der Zusammenkunft
am Dienstagabend, auf der Menschen aus dem Publikum mit kulturellen
Beiträgen auftreten können.
Wer Interesse hat, mitzuwirken, oder einfach nur mehr zu Ausstellung und zum
interkulturellen Festival erfahren möchte, kann sich an Chady Seubert in
Hasenwinkel (Stadt Pritzwalk) wenden, 03395/31 01 69.
Das nächste Treffen der Festivalorganisatoren ist am Donnerstag, 10. Juni,
um 20 Uhr in der Pritzwalker Grünstraße 26 vorgesehen.