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Nazi-“Gedenklied” im Jugendclub

MÜNCHEHOFE — Ein Blatt mit einem Lied­text über den Hitler-Stel­lvertreter Rudolf Hess wurde am 16. Juli im Jugend­klub Münchehofe gefun­den. Nun ermit­telt die Polizei. 

Anlass für den Fund waren Aufräu­mar­beit­en im und um den Klub. Diese Bedin­gung hat­te Bürg­er­meis­ter Hartwig Meißn­er für die ursprünglich am ver­gan­genen Fre­itag geplante Wieder­eröff­nungs­feier des Klubs gestellt. Dass daraus nichts wurde, habe Meißn­er zufolge nichts mit dem Fund des Lied­textes zu tun. Vielmehr seien die Aufräu­mar­beit­en noch nicht been­det gewe­sen, so der Bürgermeister. 

Rund 10 000 Euro stellt die Gemeinde jährlich für die Betrieb­skosten und kleinere Investi­tio­nen in den Klub zur Ver­fü­gung, der nun am 26. Juli wieder öff­nen soll. Damit scheint der Ter­min für die Wieder­eröff­nung geklärt. 

Offen bleiben jedoch einige Fra­gen zu dem Lied­text. Den reichte Hartwig Meißn­er an das Ord­nungsamt des Amtes Schenken­länd­chen weit­er. “Wenn man dage­gen nichts untern­immt”, meint Meißn­er, “kann so was ausarten.” Dieser Mei­n­ung ist auch Amtsmi­tar­bei­t­erin Bär­bel Stumpf. So einen Vor­fall könne man nicht ein­fach unter den Tisch kehren. Bär­bel Stumpf schal­tete die Polizei ein. Dort ist bekan­nt, dass ein Mäd­chen das für Gitar­ren­be­gleitung geschriebene “Geden­klied” für die Nazi-Größe Rudolf Hess ver­fasst hat. 

Bevor der Vor­gang allerd­ings der Staat­san­waltschaft übergeben wird, sind noch weit­ere Ermit­tlun­gen erforder­lich. Zu klären bleibt beispiel­sweise die Frage, ob es sich bei dem Lied-Fund um einen ein­ma­li­gen Vor­gang han­delt oder ob sich der­ar­tiges Gedankengut unter eini­gen der jun­gen Klubbe­such­er bere­its ver­fes­tigt hat. Zuge­spitzt bedeutet das: Wer gibt eigentlich im Münchehofer Jugend­klub den Ton an?

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