In der Nacht vom 4. auf den 5. April, kam es in der Schinkelhalle im Potsdamer
Waschhaus zum wiederholten Male zu einem Naziübergriff. Dabei wurde ein Jugendlicher
schwer verletzt und befindet sich zur Zeit in stationärer Behandlung im Krankenhaus.
Kurz vor 4.00 Uhr sprach Tyler W.* einen Gast, der sich zuvor neben ihn setzte, auf
sein T- Shirt an. Dieses war auf der Vorderseite mit dem Logo der Naziband
“Frontalkraft” bedruckt. Auf der Rückseite prangte der Spruch “Schwarz ist die
Nacht, in der wir euch kriegen — Weiß sind die Männer, die für Deutschland siegen -
Rot ist das Blut auf dem Asphalt” sowie einem Maschinengewehr. (
Nach einem kurzen Wortwechsel schlug der offensichtlich
rechtsradikale junge Mann Tyler ohne Vorwarnung ins Gesicht. Daraufhin ging der
Jugendliche ohne Gegenwehr sofort zu Boden, was den Täter nicht davon abhielt ihn
weiter zu malträtieren. Es folgten weitere gezielte Faustschläge ins Gesicht.
Anwesende Partygäste versuchten den Täter davon abzuhalten, was ihnen nur mit Mühe
gelang.
Zur Zeit wird Tyler stationär behandelt, da er einen offenen Nasenbeinbruch mit
einer 2 cm großen Platzwunde erlitt, sowie ein Schädel-Hirn-Trauma, eine
Kieferprellung und mehrere Hämatome.
An einem Veranstaltungsort, an dem das Security-Team regelmäßig Kleidung von Thor
Steinar trägt, muss man sich über einen derartigen Vorfall nicht wirklich wundern.
Hinter dieser Marke steckt eindeutig rechtsextremes Gedankengut, folglich fühlen
sich Gäste mit gleicher Gesinnung dort wohl. In einer derartigen Umgebung kann es
niemanden erstaunen, wenn es zu rechtsextremen Übergriffen kommt.
Dazu sagt Alissa vom ak_antifa Potsdam: “Wir fordern das Waschhaus auf, endlich mit
dem Problem rechtsextremer BesucherInnen offensiv umzugehen und solchen Personen
keinen Zutritt mehr zu gewähren. Dies umzusetzen, dürfte ihnen allerdings mit den
jetzigen Türstehern schwer fallen.”
* Name zum Schutz des Geschädigten geändert