Biesenthal — Auf dem Gelände der NPD in Biesenthal sollte am vergangenen Samstag eine Veranstaltung, vermutlich ein Konzert, stattfinden. Bereits im Vorfeld waren Veranstaltungen jedweder Art auf dem Objekt vom Landrat sowie vom Bauamt wegen bautechnischer Mängel verboten worden. Gegen frühen Abend sammelten sich trotzdem ca. 30 bis 40 Neonazis vor dem Gelände. Die Polizei leistete in Folge dessen mit mehreren Einsatzkräften sowie mit Hilfe eines Hubschraubers Amtshilfe und erteilte den angereisten Neonazis Platzverweise.
Die angereisten Neonazis fuhren nach dem Veranstaltungsverbot nach Bernau zum so genannten „Hussitenfest“ – einem „Mittelaltermarkt“ mit Rummel – traten dort jedoch nicht weiter in Erscheinung.
Das Gelände, welches in den letzten Jahren vom Landkreis Barnim als Asylbewerberheim genutzt wurde, erwarb die NPD indirekt durch eine GmbH, als dessen Geschäftsführer Mike Sandow auftritt. Sandow sitzt für die NPD in der Stadtverordnetenversammlung von Biesenthal und für die DVU im Barnimer Kreistag.
Im März und am 1. Mai fanden bereits größere Veranstaltungen auf dem Gelände statt bei denen u.a. das zweijährige Bestehen der „Kameradschaft Märkisch Oder Barnim“ (KMOB) gefeiert wurde.