Nachdem es nach den diesjährigen „Rudolf Hess Aktionswochen“ im August wieder etwas ruhiger um die Naziszenerie in Rathenow und Umgebung geworden war,
werden seit Ende November wieder verstärkt Aktivitäten wahrgenommen.
So wurde in der Woche zwischen dem Volkstrauertag („Heldengedenktag“) und Totensonntag ein Blumengebinde zu Ehren der deutschen Wehrmacht auf dem Soldatenfriedhof auf dem Rathenower Weinberg niedergelegt.
In der Nacht vor Totensonntag sowie an den folgenden zwei Wochenenden wurden weiterhin mindestens 54 Aufkleber mit der Aufschrift „Rudolf Hess von Besatzern ermordet“ sowie „Nationalisten gegen Drogen“ im Stadtgebiet von Rathenow entfernt.
Bisheriger Höhepunkt rechtsextremer Aktivitäten war die Randale von drei Rechtsextremisten in der Goethestraße. Sie warfen am gestrigen Donnerstag, gegen 3.30 Uhr morgens mit einem Fahrradständer die Schaufenster des von Kurden
betriebenen „Mendogrill“ ein. Weiterhin beschädigten sie ein vor dem benachbarten AJZ geparkten PKW in dem sie die Scheibenwischer verbogen und das Nummerschild abrissen. Ebenso wurden auch einiger Schilder vom Hofeingang des AJZ
gleich mitabgerissen.
Doch glaubt mensch den Ansagen verschiedener Jungnazis steht Rathenow noch ein größeres Übel erst noch bevor, denn angeblich sei für das erste Januarwochenende 2004 hier ein Naziaufmarsch geplant. Aber hierzu ist wie gesagt bis
auf die mündlichen Überlieferungen nichts näheres bekannt.
Stattdessen wurde in einem Artikel der MAZ unlängst bekannt, das die rechte Szene ihren Garagentreffpunkt in der Kleinen Waldemarstraße weiter ausbaue. Da auch ein Ofen eingebaut wurde, fragte ein besorgter Bürger bei der Stadt
an, ob dies wegen der Brandschutzgefahr rechtens sei. Ein Stadtsprecher sagte dazu, das die Angelegenheit bekannt sei und bereits mit dem Bauamt in Eigentums – und Genehmigungsfragen verhandelt werde.
ANTIFANEWS WESTHAVELLAND
Wilde Parker, loses Laub – Allerhand Ärger im Stadtgebiet
(MAZ Sorgentelefon, 4.12.03) RATHENOW (..) Eine Sache des Ordnungsamtes ist der Garagenkomplex an der
Kleinen Waldemarstraße. Wie ein Anrufer mitteilte, habe die rechte Szene in zwei dieser Garagen ein Heimstatt gefunden. Unter anderem werde dort ein Ofen betrieben. Ob das wegen der Brandgefahr zulässig sei, wollte der Herr wissen.
Zietemann [Sprecher der Stadt Rathenow; die Autoren] sagte, dass die Stadt sich bereits mit der Angelegenheit beschäftige. Derzeit werde über Eigentums –
und Genehmigungsfragen mit dem Bauordnungsamt verhandelt.(..)