Ein Antifaschistisches Autorenkollektiv hat rückblickend auf das Jahr 2005 eine umfangreiche Dokumentation erarbeitet, die Aktivitäten von Nazikameradschaften und rechtsextremen Organisationen im westlichen Havelland aufzeigt, die Protagonisten outet und deren Handlungen analysiert.
Äußerst detailreich wird so vor allem die Re – bzw. Neuorganisation der rechtsextremen Szene im Raum Rathenow – Premnitz nach den Verboten der Kameradschaften „Hauptvolk“ und „Sturm 27“ betrachtet. Insbesondere die hier aufgezeigten vielfältigen Beschäftigungsfelder der regionalen Rechtsextremisten – von der Teilnahmen an revisionistischen Naziaufmärschen über Propagandaaktionen zu ideologisch bedingten Gewaltübergriffen und Fußballkrawallen – zeugen von einer dumpfen und aggressiven Szene, deren Gefährlichkeit für die Region auch nach den Polizeimaßnahmen nicht unterschätzt werden sollte.
Auch neue rechtsextreme Strukturen, die sich nach dem bundesweiten Medienecho infolge der Kameradschaftsverbote im Westhavelland profilieren wollten und wollen, werden hier erwähnt. Vor allem die per Postwurfsendung flächendeckend verbreitete soziale Demagogie des so genannten „Schutzbund Deutschland“ und des Rathenower NPD Verbandes wurden als gefährliche Belebung der rechtsextremen Szene erkannt.
Die Dokumentation ist in digitaler Form hier hinterlegt und kann kostenlos runtergeladen werden.