Fonds sucht weitere Unterstützer
Waffengleichheit vor Gericht auch in der Abschiebungshaft zu
ermöglichen, mit diesem Ziel haben zehn Organisationen und
kirchliche Stellen im Juni einen Rechtshilfefonds für Berlin und
Brandenburg ins Leben gerufen. Nach den ersten sechs
Monaten hat der Jesuiten-Flüchtlingsdienst jetzt Bilanz gezogen.
Seit der Unterzeichnung des Aufrufes durch die beteiligten
Organisationen wurden bis Ende Dezember EUR 4.621,- an
Spenden gesammelt. Mit dem Geld konnte in 30 Fällen
anwaltliche Hilfe finanziert werden. Für zwölf
Abschiebungshäftlinge führte dies schließlich zur Entlassung.
Neun Personen sitzen noch in Berlin-Köpenick, bei ihnen läuft
das Verfahren noch. Acht Häftlinge wurden trotz aller
Bemühungen abgeschoben. In einem Fall wurde eine Duldung
erstritten.
Diese Hilfe ist nach Ansicht des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes
jedoch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Der Fonds solle
wenigstens zehn Prozent der Inhaftierten in Berlin und
Brandenburg Rechtshilfe zukommen lassen — das wären etwa
250 Personen jährlich. Um dieses Ziel zu erreichen, wollen die
Organisatoren weitere gemeinnützige Organisationen, aber auch
öffentliche und private Stiftungen sowie Unternehmen und
Privatspender um weitere Spenden bitten: Spendenkonto
6000401020, Jesuiten-Flüchtlingsdienst, Pax Bank, BLZ
37060193, Stichwort “Rechtshilfefonds”
Für Rückfragen steht Ihnen zur Verfügung:
Dieter Müller SJ, Leiter des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes
Deutschland
Witzlebenstr. 30a
D‑14057 Berlin
Tel.: 030 — 32602590
Mobil: 0177 — 32 00 018
germany@jrs.net
www.jesuiten-fluechtlingsdienst.de
———————-
Flüchtlingsrat des Landes Brandenburg
Eisenhartstr. 13
14467 Potsdam
Tel./ Fax: 0331 — 716499
info@fluechtlingsrat-brandenburg.de
www.fluechtlingsrat-brandenburg.de