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Antifaschismus

Neuer KMOB gegründet

INFORIOT Der Bran­den­burg­er Lan­desver­band der Neon­azi-Partei „Die Rechte“ hat einen Kreisver­band für Märkisch-Oder­land und Barn­im gegrün­det. Beim Namen lehnt man sich an die 2010 aufgelöste „Kam­er­ad­schaft Märkisch Oder Barn­im“ an. Die „Kam­er­ad­schaft“ wurde kurz KMOB abgekürzt, auch der neue Kreisver­band von „Die Rechte“ soll zukün­ftig “KMOB” heißen. Das ver­rät ein Ein­trag auf der Inter­net­seite der Partei. Und Chef des neuen KMOB ist der Chef des alten “KMOB”: Robert Geb­hardt aus Bad Freien­walde (Märkisch Oder­land) soll den Kreisver­band leiten.

Der KMOB-Flop und seine ver­suchte Wiederauferstehung

Als sich 2007 die „Kam­er­ad­schaft Märkisch Oder Barn­im“ grün­dete, wollte sie eine Lücke füllen, die 2006 durch die Auflö­sung des „Märkischen Heimatschutzes“, eine der damals führen­den Kam­er­ad­schaften in Bran­den­burg, ent­standen war. Ins­beson­dere in Bad Freien­walde, Wriezen und Eber­swalde ent­fal­tete die KMOB Aktiv­itäten, die von Sachbeschädi­gung und Land­friedens­bruch über Belei­di­gung und Volksver­het­zung bis hin zu gefährlich­er Kör­per­ver­let­zung reicht­en. Auch ein Bran­dan­schlag auf die linksalter­na­tive „Baracke“ in Bad Freien­walde wird dem Umfeld der KMOB zugerechnet.

Beson­deres Auf­se­hen erregte die KMOB im Jahr 2010 mit einem geplanten Demon­stra­tions­marathon. Inner­halb von sieben Wochen wollte die „Kam­er­ad­schaft“ in sieben Orten im Barn­im und Märkisch Oder­land marschieren. Das antifaschis­tis­che Bünd­nis „Bran­den­burg Naz­ifrei“ hat­te sich aus diesem Anlass gegrün­det und sich der KMOB ent­ge­gengestellt. Mit Sitzblock­aden und Gegen­protesten kon­nte die Auf­marschrei­he fast voll­ständig ver­hin­dert wer­den. Lediglich in Bad Freien­walde hat­te die KMOB ihre Route durch­set­zen können.

Die erfol­gre­ichen Proteste gegen die KMOB und eine gute Recherc­hear­beit der lokalen Antifas schafften den notwendi­gen Druck auf die Sicher­heits­be­hör­den, so dass ein Ver­bot der Kam­er­ad­schaft seit­ens des Innen­min­is­teri­ums bevor stand. Nach­dem am 2. Juli 23 Woh­nun­gen von Mit­gliedern der KMOB durch­sucht wur­den und dabei Waf­fen sowie divers­es Naz­i­ma­te­r­i­al gefun­den wurde, erk­lärte die „Kam­er­ad­schaft“ kurz­er­hand ihre eigene Auflö­sung.

Nur ein halbes Jahr später trat­en die gle­ichen Akteure jedoch als „Fre­un­deskreis Nord­bran­den­burg“ in Erschei­n­ung, ent­fal­teten let­zlich jedoch keine großen Aktiv­itäten. 2012 war der selbe Per­so­n­enkreis wieder mit KMOB-Trans­par­ent auf ein­er NPD-Demon­stra­tion in Frank­furt (Oder) unter­wegs. Kurz zuvor hat­te Robert Geb­hardt zum Lieder­abend unter dem Titel „Nieder­gang und Wieder­aufer­ste­hung“ geladen. Gefeiert wurde der Geburt­stag der KMOB. Zu weit­eren Aktiv­itäten unter dem Label kam es jedoch nicht.

Die Rechte vor allem im Nor­dosten aktiv

Nun tritt die KMOB wieder auf, dies­mal also als Teil der Partei „Die Rechte“. Schon seit eini­gen Jahren gibt es ein enges Ver­hält­nis zwis­chen Robert Geb­hardt und dem Rechte-Lan­deschef Klaus Mann aus Finow­furt. Gemein­same Besuche von Demon­stra­tio­nen und die Unter­stützung Geb­hardts bei der Durch­führung von Konz­erten auf dem Gelände der Fam­i­lie Mann gehören dazu.

Der Lan­desver­band hat sich Anfang 2013 gegrün­det und sich bish­er vor allem durch Konz­erte und durch die Proteste gegen so genan­nten Asylmiss­brauch (konkret gegen die Ein­rich­tung von ein­er Flüchtling-Unterkun­ft in Oder­berg) in Erschei­n­ung getreten. Ende Jan­u­ar waren außer­dem Fly­er der Partei in Bad Freien­walde und Wriezen verteilt wor­den, auf denen gegen Zuwan­derung und Asyl gehet­zt wurde.

Ver­ant­wortlich für die Fly­er und Aufk­le­ber ist der langjährige Neon­azi René Her­rmann aus Gol­zow. Her­rmann, der zeitweise die Inter­net­seite des NPD Kreisver­ban­des Barn­im-Uck­er­mark betreute, zeich­net sich vor allem zuständig für den Inter­netver­sand „Zen­tralver­sand“, der mit­tler­weile als Parteiver­sand für „Die Rechte“ fungiert.

Eine Antwort auf „Neuer KMOB gegründet“

Und mit­tler­weile fahren diese dreck­i­gen Nazis in MOL sog­ar schon mit großen KMOB Aufk­le­bern auf ihren Autos durch die Stadt.

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