Im Rahmen einer Informationsveranstaltung im “Spartacus” um 19.30 Uhr wird die Chronik vorgestellt und über neonazistische Strukturen und Aktionen in Potsdam aufgeklärt. Danach findet eine Party statt, deren Einnahmen die jährlich anfallenden Kosten decken sollen. Im Vergleich zum Vorjahr zeigte sich im Jahr 2013 einen neue Dimension von Gewalt gegen linke und alternative Strukturen. Zum ersten Mal seit Jahren kam es wiederholt zu (versuchten) Anschlägen auf alternative Wohn- und Kulturprojekte. Es waren unter anderem das Café Olga und das Archiv davon betroffen. Die Potsdamer Neonaziszene zeigte sich hingegen in ihrem Auftreten zurückhaltend und verdeckter als noch 2012. Alte Strukturen, wie z.B. “Infoportal Potsdam” sind eingebrochen bzw. nicht mehr wahrnehmbar. Allerdings entwickelten sich neue Strukturen (“Licht und Schatten”), die schwerer greifbar sind. So kam es auch im vergangenen Jahr zu vielen Propagandaaktionen, die oft klandestin durchgeführt wurden. Neonazis in Potsdam sind weiterhin aktiv, jedoch scheint es, als wären sie vorsichtiger geworden, möglicherweise um Repression aus dem Weg zu gehen. Es bleibt weiterhin festzustellen, dass auch 2013 die NPD in Potsdam nicht Fuß fassen konnte. So hing zur Bundestagswahl im September 2013 kein einziges Wahlplakat der NPD in der Landeshauptstadt. Laut Ankündigung der NPD soll sich das jedoch im Jahr 2014, in dem die Kommunal- sowie die Landtagswahlen anstehen, ändern. In Kooperation mit dem Antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin (APABIZ) und dem Kartierungsprojekt rechtesland.de konnten wir unseren bisherigen Chroniken 2010–2012 sowie die aktuelle Chronik 2013 auf dem Kartenportal rechtesland.de einarbeiten. Rechtesland.de hat es sich zur fgabe gemacht, die Orte der extremen Rechten, ihre Verbände, ihre Morde, ihre Überfälle, ihre Termine und aktuelle Vorhaben zu kartieren. So können sie für alle sichtbar gemacht werden. In Zukunft werden auch alte Datensätze aus dem Antifaschistischen Pressearchiv Potsdam in die Karte eigearbeitet. Die Chronik wird ab dem 1. Februar 2014 auf unserer Website http://www.apap.blogsport.eu abrufbar sein.
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