NEURUPPIN Mit dem Landwirt Lutz Meyer bewirbt sich im Wahlkreis 3, der den Altkreis Neuruppin umfasst, auch ein Vertreter der rechtsextremen Initiative „Ja zu Brandenburg“ um ein Direktmandat für den Potsdamer Landtag.
„Ja zu Brandenburg“ ist ein Ableger der „Bewegung neuer Ordnung“, die aus dem ehemaligen NPD-Kreisverband Prignitz-Ruppin hervor gegangen ist. Grund: Die rechten um Mario Schulz aus Cumlosen, einst NPD-Kreisvorsitzender und Mitglied im Prignitzer Kreistag, waren im Januar aus Protest aus der Partei ausgetreten, weil der Bundesvorstand für die Europawahl den Bosnier Safet Babic als NPD-Kandidat aufgestellt hatten. Lutz Meyer stammt aus Alt Krüssow bei Pritzwalk.
Ebenfalls die notwendigen 100 Unterstützerunterschriften hat die Partei Rechtsstaatliche Offensive, besser als Schill-Partei bekannt, für ihren Bewerber Carsten Blischke zusammen. Der Hennigsdorfer kandidiert gleichfalls im Altkreis Neuruppin.
Damit steigt die Zahl der Direktbewerber auf acht: Für die SPD geht Amtsinhaber Wolfgang Klein an den Start, für die PDS Neuruppins Bürgermeister Otto Theel, die CDU hat den Rheinsberger Erich Kuhne nominiert, die FDP den Lindower Bernd Pelzer. Die Bündnis-grünen setzten auf den Freie-Heide-Mitbegründer und einstigen Landesvorsitzenden Roland Vogt aus Stahnsdorf bei Potsdam. Komplettiert wird die Liste bisher durch den Neuruppiner Klaus Nemitz von der Allianz freier Wähler. Jedoch können sich Bewerber noch bis Montag, 18 Uhr bei Wahlkreisleiter Dietmar Tripke melden. Gehören sie keiner im Landtag vertretenen Partei an, müssen sie 100 Unterstützerunterschriften vorlegen.