Seelow (MOZ) Seit einem halben Jahr kämpfen im Landkreis Märkisch-Oderland Polizei, Zoll und Bundesgrenzschutz mit einer gemeinsamen Fahndungsgruppe gegen grenzüberschreitende Kriminalität.
Diese enge Zusammenarbeit der drei Behörden ist ein Novum in Brandenburg. Seit einem halben Jahr gibt es die Gemeinsame operative Fahndungsgruppe “Märkisch-Oderland.” Ihr Auftrag ist Bekämpfung der grenzüberschreitenden
Kriminalität entlang der Oder im gesamten Landkreis Märkisch-Oderland — von der Oder bis an die Stadtgrenze von Berlin. Die Beamten können dabei auf Technik, Fähigkeiten und Wissen der Kollegen bauen.
Der Zoll kann am besten Autos durchsuchen, der BGS kennt mögliche Verstecke für Diebesgut entlang der Grenze, die Polizei ist mit ihren Einsatzkräften im ganzen Landkreis präsent. Die Hinterlandkontrollen durch den BGS endeten
bisher 30 Kilometer hinter der Grenze. Ist ein Polizist dabei, dürfen die BGS-Beamten nun auch darüber hinaus ihrer Arbeit nachgehen.
“Bislang haben wir nur bei konkreten Anlässen zusammengearbeitet. Da es aber bei der Kriminalitätsbekämpfung durch Zoll, BGS und Polizei viele
Berührungspunkte gibt, sind die Beamten jetzt gemeinsam unterwegs”, erklärt Polizeisprecher Thomas Wilde. 63 Strafverfahren wurden seit dem 1. Juli durch die Fahndungsgruppe eingeleitet, unverzollte Zigaretten im Wert von einer Million Euro beschlagnahmt. Die Zusammenarbeit ist für ein Jahr vereinbart, im Sommer wird Bilanz gezogen.