NEURUPPIN Vor dem Amtsgericht Neuruppin ist gestern der Polizist Uwe N. zu einer Freiheitsstrafe von eineinhalb Jahren auf Bewährung verurteilt worden. Damit verliert N. seinen Job und den Beamtenstatus. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der 43-Jährige im Februar 2004 einen Neuruppiner Dealer vor einer Razzia gewarnt hat. N. kannte den Dealer, weil er selbst mindestens 20 mal Kokain bei ihm gekauft hatte — für den Eigenbedarf, wie er in der Verhandlung sagte. Auch den mutmaßlichen Chef der so genannten XY-Bande, die sich derzeit vor dem Neuruppiner Landgericht verantworten muss, hatte N. indirekt gewarnt. Diese Verletzungen des Dienstgeheimnisses wertete das Gericht als besonders schwer wiegend. N.s umfassendes Geständnis und die Reue, die er während des Prozesses zeigte, wirkten sich strafmildernd aus. Der Polizist hatte vor Gericht mehrfach eingestanden, einen “großen Fehler” gemacht zu haben.
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