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Arbeit & Soziales

Potsdam: Keine Räumung des besetzten Hauses

Wie heute früh durch die Lokal­presse bekan­nt wurde, wird der Ober­bürg­er­meis­ter von Pots­dam Jann Jacobs keine sofor­tige Räu­mung des seit Fre­itag beset­zten Haus­es ver­an­lassen. Ausser­dem will die Stadt ange­blich ein Gespräch­sange­bot an die Beset­zerIn­nen machen. Dieses Ange­bot ist bis zur jet­zi­gen Stunde aber noch nicht im Haus angekom­men. Heute früh patrol­lierte zum ersten mal seit Fre­itag ein Streifen­wa­gen und der Wach­schutz vor­bei. Es blieb aber bei einem Vor­beifahren und schauen. Mit der neuen Entwick­lung zeigten sich die Beset­zerin­nen zufrieden. So scheint es, dass eine gewalt­same Räu­mung, wie sie oft bei anderen Pro­jek­ten in Pots­dam stattge­fun­den hat (zu let­zt beim Boumanns und der Bre­iti) vor erst aus­geschlossen wer­den kann. Die Beset­zerIn­nen demen­tieren zu dem, dass die “Vil­la” ein Auswe­i­chob­jekt für den Mitte des Jahres geschlosse­nen Spar­ta­cus sein soll oder kön­nte. Die beset­zte “Vil­la” soll ein eigen­ständi­ger und weit­er­er neuer Ort für eine lebendi­ge sub­kul­tur im preussisch-ger­aden Pots­dam sein. Die Beset­zerIn­nen streben zu dem ein anderes Konzept als der ehe­ma­lige Spar­ta­cus an. Trotza­llem unter­stützen die Beset­zerin­nen voll und ganz die Forderun­gen der Leute aus dem Spar­ta­cus nach einem neuen Ort um ihr Konzept von Konz­erten, Work­shops und Par­tys weit­er­hin durch­führen zu kön­nen. Der Spar­ta­cus war zu let­zt ein selb­stver­wal­teter Club und Konz­er­traum in der Innen­stadt von Pots­dam. Seit Kündi­gung des Mietver­trags für die Räume in der Schloßs­traße befind­en sich MacherIn­nen des Clubs auf der Suche nach neuen Räum­lichkeit­en und ste­hen mit der Stadtver­wal­tung in Ver­hand­lung um ver­schiedene Objek­te, die städtisch ver­wal­tet wer­den. Bish­er kamen die Ver­hand­lun­gen zu keinem pos­i­tiv­en Ergebnis.

Mit der neu gewon­nen Sicher­heit im Haus vor erst bleiben zu kön­nen wurde in den let­zten Stun­den ein Pro­gramm für die kom­menden Tage entwick­elte.

Heute abend um 20.00 uhr wird es einen DIA-abend geben mit Fotos aus Pots­dam in den 90er Jahren als Pots­dam noch eine Hochburg der Haus­be­set­zer-szene war. Die ein oder andere Anek­dote zu den ver­schiede­nen Häusern und Pro­jek­ten wird bes­timmt erzählt.

Mor­gen (Dien­stag) ist noch offen

Mittwoch gibt es 20.00 Uhr eine Lesung mit Bor­ris Schöpp­n­er. Er liest aus seinem Buch “Nach­beben- Chile zwis­chen Pinochet und Zukunft”

Don­ner­stag ist noch offen

Fre­itag wird es wahrschein­lich ein Konz­ert geben mit “hight soc­i­ty” und “Kurz­er Prozess”

ausser­dem gibt es tagsüber immer einen kleinen Umson­st­laden, kaf­fee, kuchen, Dis­sku­sio­nen und spon­tane kleine aktionen.

Weit­ere Ankündi­gun­gen fol­gen an dieser Stelle (indy­media)!!

Danke an alle für die grosse Sol­i­dar­ität in Pots­dam, aber auch von ausser­halb!!!! So sollte das immer sein und so soll es bleiben!!

Sol­i­dar­ität mit allen Haus- und Kul­tur­pro­jek­ten, die um ihren Erhalt kämpfen — in Pots­dam und überall!

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