Als Reaktion zu einer Zusammenkunft des Aktionsbündnisses „Rathenow zeigt Flagge“ veröffentlichte der NPD Stadtverband Rathenow unlängst ein Statement, in dem sich die Parteisektion erstmals zu den rassistischen Kernthesen der (neo)nazistischen Partei positiv Stellung bezog.
In Anfeindung eines vom Aktionsbündnis geplanten Faltblattes, in dem auf die von der National – „demokratischen“ Partei propagierten Ungleichwertigkeit der Menschen mittels Originalzitaten aufmerksam gemacht werden soll, bekennt sich der Verband zu diesen Thesen und unterstreicht diese noch.
Ein „Afrikaner“ kann, nach Meinung des NPD Bundesvorstandes in internen Argumentationshilfen für Parteikader, beispielsweise so nie „deutsch“ werden. „Stimmt“, bestätigte der NPD Stadtverband Rathenow nun, und fährt fort: „Deutscher ist, wer deutsche Eltern und Großeltern hat, also deutscher Abstammung ist. Deutscher wird man eben nicht dadurch, daß man mehr oder weniger zufällig in Berlin wohnt oder einen BRD-Paß erwirbt.“
Diese ungleichwertige Einschätzung von Menschen ist nicht nur pseudowissenschaftlich und grundsätzlich falsch, sie verletzt auch in verächtlicher Weise die Würde der aus anderen Ländern immigrierten Bürger der Bundesrepublik.
Die vom NPD Landesvorsitzenden Klaus Beier erst jüngst auf der Jahreshauptversammlung des NPD Kreisverbandes Oderlandes angekündigte weitere „Verbürgerlichung“ der Partei ist somit einmal weniger glaubhaft. Und auch die erst wieder am Wochenende in Rathenow verteilten Exemplare der “Havelland Stimme”, die mit von anderen Parteien geklauten pragmatischen Inhalten gefüllt wurden, können dies nicht mehr kaschieren, wenn sie von gewaltbereiten (Neo)nazis, wie den „Freien Kräften Westhavelland“ und den „Nationalen Sozialisten Premnitz“, verbreitet werden, die normalerweise “frei von Regeln und Vorschriften” ihre rassistische, antisemitische und völkische Programmatik handfest vertreten.