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Radtour zu den Gen-Feldern in Brandenburg

Heute weck­te uns die Sonne und vere­inzelt blauer Him­mel. Die Klam­ot­ten waren weites­ge­hend trock­en. Nach einem aus­giebi­gen Früh­stück mussten wir noch die ver­dreck­ten Ket­ten­laufw­erke der Fahhräder putzen und fetten. 

Dann gings los. Auf ein­er wun­der­schö­nen kleinen Asphalt­straße ent­lang reifer, gel­ber Korn­felder, über kleine Hügel die uns mit weit­er Aus­sicht belohn­ten, fuhren wir nach Hein­ers­dorf. Vorher, an der Land­kreis­gren­ze hat­ten wir noch eine Bege­gung der drit­ten Art mit zwei älteren Polizis­ten aus dem Land­kreis-Oder Spree. Sie woll­ten uns gle­ich wieder irgendwelche Demoau­fla­gen in die Hand drück­en und fragten nach dem Anmelder. Wir woll­ten aber keine Demo oder sowas machen, son­dern nur mit dem Fahrrad durch die Gegend an den Gen­fel­ern vor­beiradeln. Und für eine ein­fache Rad­tour braucht nun men­sch bish­er noch keine Genehmi­gung im diesem Lande. Das sahen dann die bei­den schon etwas geset­zteren Uni­formierten auch ein und liessen uns ohne den amtlichen Wisch weit­er fahren. 

In Hein­ers­dorf standen an der Hofe­in­fahrt des Gen­bauern mehrere Polizeifahrzeuge, zum Schutz von was und vor wem? Wir fuhren durch den Ort in Rich­tung Regen­man­tel ( so heisst das nächte Kaff tatsächlich!)erstmal zum Gen­feld. Das ist auch dort wieder ein riesiges Teil. 84 ha hat der Gen­bauer dort rechts ent­lang des Feld­weges ange­baut, darin sind irgend­wo ver­steckt 10 ha Gen­mais. Unmit­tel­bar hin­ter den Gen­feld macht­en wir halt bei ein­er Bekan­nten, die uns mit ein­er köstlich­ern Lin­sen­suppe bewirtete. Glück­licher­weise fing es erst jet­zt an so richtig zu schütten. 

Drei von uns nutzen die Pause und fuhren mit Auto noch mal zu dem Gen­bauern zurück. Der war tat­säch­lich auf seinem Hof. Erst reich­lich unwirsch und rumpolternd, was wir über­haupt hier wollen, erk­lärten wir ihm, woher und von welch­er Gruppe wir kom­men. Wir blieben ruhig und gelassen und das übertrug sich ein wenig auch auf ihn und so kon­nten wir ihm zumin­d­est ent­lock­en, dass er den Gen­mais aus Prof­it­grün­den anbaut und weil er ja schließlich mit dem tech­nis­chen Fortschritt mithal­ten müsse. Auf Gegen­fra­gen von uns, dass doch aber davon zum Beispiel die Imk­er ein­schnei­dend betrof­fen sind, wußte er dann aber auch keine Antwort. Ein wenig pein­lich war ihm auch, dass er in Gespächen im Dorf vor ein paar Wochen die Leute auf deren Frage nach dem Gen­maisan­bau angel­o­gen hat­te und wir ihm das jet­zt vorhiel­ten. Sein­er Mei­n­ung nach inter­essiere das ja so und so keinen im Dorf. 

Bis heute war es den weni­gen Gen­tech­nikkriterk­erIn­nen im Dorf unklar, ob der Bauer tat­säch­lich Gen­mais anbaut. Wir haben jet­zt sein klares State­ment und kön­nen das weit­er­sagen. Es gibt in der Umge­bung von Hein­ers­dorf auch einige Biobauern, mal sehen ob der Gen­bauer die Bedenken sein­er Kol­le­gen auch so gelassen ver­sucht abzuwimmeln.
Wir fuhren weit­er. Über Falken­hagen und Döb­berin gings Rich­tung Schön­fließ. Hier liegt an einem schö­nen alten Feld­weg zwis­chen Alt-Zeschen­dorf und Schön­fließ auf der linken Seite das 2. Gen­feld des Tages. Das ist wieder ein riesiges Feld und der Mais ste­ht schon 2 Meter hoch. Einige von uns gin­gen rein und nah­men ein paar Pflanzen­proben mit. Dann gings weit­er über Schön­fließ zum nahegele­ge­nen Ökospe­ich­er Wulkow mit seinem spaci­gen Ufo-Holzhaus. Dort schlu­gen wir unsere Zelte auf und kocht­en die Abendsuppe. 

weit­ere Infor­ma­tio­nen und Fotos unter: www.dosto.de/gengruppe

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