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Rassistische Schläger vor Gericht

Am Mittwoch, den 14. August 2002, find­et ab 13.00 Uhr vor dem Amts­gericht Rathenow (Bahn­hof­str. 19, Raum 2.13) ein Prozess gegen drei recht­sradikale Män­ner statt. Die drei 18, 20 und 40 Jahre alten Män­ner hat­ten am 30.10.2001 zwei Sudane­sen auf dem Märkischen Platz in Rathenow ange­grif­f­en. Der 30-jährige Ous­sama K. kam am frühen Abend
mit seinem Lands­mann Walid A. vom Einkaufen, als sie unver­mit­telt mit “Nig­ger, was machst du hier?” beschimpft wur­den. Dann wurde Walid A. von einem der Skin­heads geschla­gen und getreten, während die bei­den anderen
Ous­sama K. von vorne und hin­ten schlu­gen. Auch noch, als er auf den Boden fiel, wurde weit­er auf ihn einge­treten. Ous­sama K. erlitt Prel­lun­gen am ganzen Kör­p­er. Auch wenn die kör­per­lichen Ver­let­zun­gen nicht beson­ders schw­er waren, so hin­ter­ließ der ras­sis­tis­che Angriff den­noch tiefe seel­is­che Spuren. Nur etwa zwei Monate hat­te er in Rathenow gelebt, als er zum ersten Mal mit ein­er ras­sis­tis­chen Aggres­sion mit­ten im Stadtzen­trum am hel­l­licht­en Tag kon­fron­tiert wurde. Ous­sama K. musste sich sei­ther in psy­chother­a­peutis­che Behand­lung begeben.
Wün­schenswert wäre, wenn die Gerichtsver­hand­lung zur Aufk­lärung der Hin­ter­gründe dieser ras­sis­tis­chen Aggres­sion beitrüge. Unge­fähr ein­mal pro Woche geschieht in Bran­den­burg etwas der­gle­ichen, eine Entspan­nung der Lage
zeich­net sich nicht ab.

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