Potsdam (ddp-lbg). Die nach den Terrorangriffen vom 11. September 2001
ausgelöste Rasterfahndung soll in Brandenburg am 31. März enden. An diesem
Tag werden die verbliebenen Datenbestände gelöscht, kündigte Innenminister
Jörg Schönbohm (CDU) am Dienstag an. Sollten danach noch Verdachtsfälle
bestehen, «werden sie außerhalb der Datei bearbeitet».
Der Löschungstermin gelte für sämtliche 333 Datensätze, die Brandenburg im
Zuge der Rasterfahndung noch gespeichert und an das Bundeskriminalamt
übermittelt hat, sagte der Minister. Als vor mehr als einem Jahr die
Rasterfahndung begann, wurden fast eine halbe Millionen Personendateien an
das Landeskriminalamt übersandt.
Ein Ermittlungsverfahren gegen sogenannte Schläfer habe die Fahndung nicht
erbracht, ergänzte Schönbohm. Ende Dezember hatte er im Landtag mitgeteilt,
eine konkrete Bedrohung Brandenburgs durch islamistische Terroristen liege
derzeit nicht vor. Da jedoch solche Gefährdungen für die Zukunft nicht
auszuschließen seien, würden «Schutzmaßnahmen ständig fortgeschrieben».
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