Am Dienstag, dem 29. Juli, um 9 Uhr findet im Amtsgericht Prenzlau der Prozess gegen drei junge Männer statt, die einen Asylbewerber im April diesen Jahres beschimpften
und schlugen.
Am 24. April 2003 besuchte der Asylbewerber Po L. eine Freundin in Schwedt. Sie
entschlossen sich, spazieren zu gehen.
Als sie sich wieder auf dem Nachhauseweg befanden, begegneten sie drei jungen
Männern, von denen einer einen Hund hatte. Alle drei Männer waren äußerlich der
Skinheadszene zuzuordnen. Als Po L. mit seiner Begleitung auf die Männer stieß,
beschimpften diese ihn in einem aggressiven Tonfall. Die Worte verstand er jedoch
nicht vollständig. Er versuchte die Männer zu beruhigen und teilte ihnen mit, dass
es doch kein Problem gäbe.
Einer der Männer befahl daraufhin dem Hund, Po L. anzugreifen. Der Asylbewerber und
seine Freundin versuchten zu fliehen, jedoch wurde Po L. an der Jacke festgehalten
und von einem der Täter mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Po L. gelang daraufhin
die Flucht. Die jungen Männer nahmen die Verfolgung auf.
Einer der Männer holte Po L. ein und drehte ihm den Arm auf den Rücken. Nach einer
weiteren Auseinandersetzung gelang Po L. erneut die Flucht. Währenddessen
verständigte die Freundin des Asylbewerbers die Polizei.
Auch nach diesem Übergriff hat sich die Situation nicht entspannt: Po L. wurde
einige Wochen nach der morgen verhandelten Tat erneut Opfer eines Angriffs.