Falkenberger Gymnasium will sich tagtäglich diesem hohen Anspruch aufs Neue
stellen
Einmal mehr macht das Stoy-Gymnasium von sich reden. Zu verdanken hat es
dies diesmal der Initiative der Klasse 10 a mit der betreuenden Fachlehrerin
Ute Wolf-Hensel. Sie hat um den Titel «Schule ohne Rassismus — Schule mit
Courage» gekämpft, der gestern nun offiziell und im großen Rahmen verliehen
wurde.
Als nunmehr 11. Schule im Land Brandenburg erhielt das Falkenberger
Gymnasium dieses Titel. Birgit Franke, Landeskoordinatorin des Projektes,
das von der Regionalen Arbeitsstelle für Ausländerfragen, Jugendarbeit und
Schulen e.V. getragen wird, war gern gekommen, um die Urkude und das Schild
für die Fassade der Schule zu überreichen. Sie erinnerte daran, dass die
Schülerinnen und Schüler, die 1988 erstmals in Belgien die Idee zu dem
Projekt «Schule ohne Rassismus — Schule mit Courage» hatten, bestimmt nicht
ahnen konnten, dass kurz darauf schon in weiteren vier Ländern Europas der
Gedanke aufgegriffen und ähnlich engagiert umgesetzt würde. «Bleibt alle
wachsam, dass die Rechten nicht noch stärker werden» , nahm sie Bezug auf
aktuelle Entwicklungen in Brandenburg und Sachsen. «Dabei wünsche ich euch
Kraft, Mut und Erfolg.»
Wie couragiert die Schüler des Gymnasiums, nicht nur die der 10 a, sind, das
stellten sie bei dem Programm, das die Titelverleihung umrahmte, auf sehr
anschauliche Art und Weise unter Beweis. So präsentierte der Literaturclub
unter Leitung von Klaus-Dieter Paust Szenen aus seinem Programm «Was
Afrikaner Liebe nennen» . Und auch eine Kostprobe des schuleigenen Musicals,
das am 15. April seine Uraufführung im Falkenberger Haus des Gastes erleben
soll, durften bei diesem Anlass nicht fehlen. Schließlich setzen sich die
Jugendlichen in diesem Werk ebenso mit Fremdenfeindlichkeit, Wegsehen und
der nötigen Zivilcourage auseinander.
Genau dies sind auch die Themen, die an der Falkenberger «Schule ohne
Rassismus — Schule mit Courage» an der Tagesordnung sind und bleiben sollen.
«Mit der Unterschrift auf dem Papier ist es nicht getan. Nun kommt es darauf
an, aktiv zu sein. Dafür müssen wir täglich etwas tun» , spornte Schulleiter
Gunter Gesper die gestern zu diesem Anlass im Haus des Gastes komplett
versammelte Gymnasiumsmannschaft an und weiß die aktive Hilfe von Schülern
und Lehrern gleichermaßen zu schätzen.
Und nicht nur er. Auch die Paten des Projektes sind vom Engagement im
Falkenberger Gymnasium begeistert und deshalb schnell bereit gewesen, zur
Seite zu stehen. Zu ihnen gehören die Landtagsabgeordneten aus dem
Elbe-Elster-Kreis, Frank Werner, Wilfried Schrey, Barbara Hackenschmidt und
Carolin Steinmetzer, ebenso wie zum Beispiel die international erfolgreiche
Behindertensportlerin Yvonne Sehmisch und die Bands «Virginia Jetzt!» und
«Helga» .