Der Polizei wurde am Mittwochabend durch Anzeige bekannt, dass bereits am Dienstagabend bei einer tätlichen Auseinandersetzung im Potsdamer Stadtteil Waldstadt II ein junger Mann verletzt worden war.
Nach Angaben des 20-jährigen Geschädigten aus Potsdam wurde er gegen 23.00 Uhr in der Nähe des dortigen Sportplatzes von einem jungen Mann und dessen Begleiterin wegen seines T‑Shirts mit der Aufschrift “Hamburg Skapunk” und seiner Haare angesprochen. Plötzlich nahm ihm die junge Frau die Brille weg, und ihr Begleiter schlug mit der Faust auf ihn ein. Beide Personen waren dem äußeren Erscheinungsbild nach der rechten Szene zuzuordnen. Anschließend zwang man ihn zur Herausgabe seines T‑Shirts, das von der jungen Frau verbrannt wurde.
Durch die im Polizeipräsidium Potsdam unter Leitung des Staatsschutzkommissariats tätige Sonderkommission “Potsdam” konnten ein 19-Jähriger und eine 27-Jährige aus Potsdam als Tatverdächtige ermittelt werden. Beide sind der Polizei bereits aus rechtsgerichteten Straftaten bekannt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Potsdam wurde am 14.07.05 durch das Amtsgericht Potsdam gegen den 19-jährigen Haupttäter Haftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung und Raubes erlassen und verkündet. Er wurde in eine Justizvollzugsanstalt eingewiesen.
Am 15.07.05 wurde die 27-jährige Frau vorläufig festgenommen. Das Amtsgericht Potsdam erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl, der gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt wurde.
Der amtierende Polizeipräsident Arne Feuring bedankt sich nach diesem schnellen Erfolg bei den Mitarbeitern der Soko „Potsdam“ und allen zugeordneten Kräften. Erneut konnten nach kurzer Zeit die Tatverdächtigen ermittelt und dem Haftrichter vorgeführt werden.
Arne Feuring unterstrich, dass sich das Einsatzkonzept der Potsdamer Polizei bewährt hat und auch künftig alles getan wird, um eine weitere Eskalation in Potsdam zu verhindern. „Sollte es im Einzelfall dennoch zu Gewaltstraftaten kommen, so werden wir diese schnell aufklären und die Täter ihrer gerechten Strafe zuführen“, so Feuring.