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Gegen einen „Preußenwahn“

Der diesjährige 22. Frieden­sritt endete in Potsdam

Alle 500 Meter eine Heutankstelle“ – dies war eine der eher amüsan­ten Forderun­gen der rund 25 Teil­nehmer des diesjähri­gen Frieden­srittes unter dem Mot­to „Den Deser­teuren zu Ehren, den Kriegern zur Mah­nung“. Am Sonnabend nah­men die Frauen und Män­ner auf ihren drei Kundge­bun­gen in der Lan­deshaupt­stadt vor dem Grund­stein für die Gar­nisonkirche, dem Glock­en­spiel des 1968 gesprengten Gotte­shaus­es sowie vor dem Deser­teurs­denkmal am Platz der Ein­heit den „mil­itärischen Preußen­wahn“ aufs Korn. „Wenn Preußen, dann richtig! Für den pfer­degerecht­en Aus­bau der Pots­damer Innen­stadt! Vor­wärts in die Ver­gan­gen­heit“ hieß das Mot­to der Demon­stra­tion, die nur das Inter­esse ein­er klein­er Zuschauer­schar weckte.

Der diesjährige Frieden­sritt führte von Bernau nach Pots­dam. Ver­bun­den sind die bei­den Orte durch ihre Deser­teurs­denkmäler. Der Weg der Reit­er und Radler führte an Kriegs­denkmälern vor­bei, sagte Maria Schulz von der Ini­tia­tive. Doch Krieg sei kein Weg zur Kon­flik­tlö­sung. „Das geht auch ohne Gewalt.“ In Zeit­en der „zunehmenden Mil­i­tarisierung und Besin­nung auf preußis­che Tra­di­tion“ scheine es wichtig, auf die Gefahren hinzuweisen, die „oft Nährbo­den für Nazis sind“, so die Bernauerin. An fünf Tages­rit­ten zu jew­eils rund 30 Kilo­me­tern nah­men in diesem Jahr Men­schen aus der Uck­er­mark, Bernau, Kas­sel, Her­ford und dem Wend­land teil. Seit 1984 find­en fast jährlich Frieden­sritte statt. „Auf unserem Weg unter­stützen wir örtliche Ini­tia­tiv­en, die sich für Frieden und den Erhalt der Umwelt ein­set­zen“, so Schulz. Auf dem 22. Ritt zu Pony, Pferd und Draht­e­sel wurde auf das Engage­ment der Pots­damer Kam­pagne gegen Wehrpflicht, Zwangs­di­en­ste und Mil­itär in Pots­dam aufmerk­sam gemacht. Auch für das kom­mende Jahr sei ein Frieden­sritt geplant. 

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