Wir erachten es, ebenso wie die „Freirauminitiative Frankfurt (Oder)“, als wichtig und notwendig, dass sich, in Zeiten von Mietsteigerung, Gentrifizierung und Wegplanung linker Kulturobjekte und Freiräume, derzeit vor allem sichtbar in deutschen Großstädten, diesem widersetzt wird. Das sind Entwicklungen, die zum Teil auch auf Frankfurt zukommen werden, bereits zugekommen sind oder gerade bittere Gegenwart sind. Die mittlerweile recht brach liegende Frankfurter Kulturlandschaft war in Zeiten der Wende und in den Jahren danach wesentlich geprägt von sozialen Projekten. Wir begrüßen es, dass nach 24 Jahren Häuserkampf und 8 Jahre nach erfolgreicher Besetzung und Räumung der „Villa Rosa“ der Kampf um linken Freiraum nach wie vor auch in unserer Stadt lebendig ist, denn es kann nicht genügend Raum zum politischen Austausch und zur freien Entfaltung geboten werden. Das Heranwachsen einer emanzipatorischen und progressiven Jugendkultur wird dadurch außerdem wesentlich unterstützt. Aufgrund vorgenannter Ausführungen ist die Forderung der „Freirauminitiative Frankfurt (Oder)“ nach einem sozialen Zentrum auch in unserem Interesse, denn diese haben auch in der kleinsten Stadt ihre Berechtigung und vor allem Notwendigkeit. In Anbetracht der hohen Anzahl der dem Verfall hingegeben Gebäude im Stadtbild stellt das unserer Ansicht nach eine weitaus sinnvollere Nutzungsalternative zu Abriss, gewerblicher Nutzung und Mietraumverlagerung dar. Zumal dies vor allem den Bereich im und um das Stadtzentrum weitaus abwechslungsreicher und bunter gestalten würde und eine Alternative für Menschen bieten könnte, die nicht mehr an konsumorientierter Feierkultur interessiert sind. Wir rufen mit unserer Solidaritätserklärung gleichzeitig sämtliche Parteien, Bündnisse, Initiativen und Vereine auf, es uns gleich zu tun und sich mit der “Freirauminitiative Frankfurt (Oder)” zu solidarisieren! Frankfurt (Oder), den 9.10.2013
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