Stahnsdorf — Aus Anlass des 62. Todestages von Rudolf Breitscheid wird die SPD in der Region einen Kranz auf dem Grab auf dem Südwestkirchhof in Stahnsdorf niederlegen. „Rudolf Breitscheid ist eine herausragende Persönlichkeit der deutschen Sozialdemokratie. Breitscheid steht beispielhaft für viele, die sich kompromisslos dem NS-Regime entgegen gestellt haben. Seiner zu Gedenken ist uns Verpflichtung und Ehre zugleich“, so der Kleinmachnower SPD-Politiker Jens Klocksin. Rudolf Breitscheid war 1918/19 preußischer Innenminister in der ersten Revolutionsregierung. 1922 gehörte er dem außenpolitischen Ausschuss des Reichstages an, 1928 wurde er Vorsitzender der Sozialdemokratischen Reichstagsfraktion. 1933 muss Breitscheid emigrieren, zunächst in die Schweiz, dann nach Frankreich. Hier engagierte er sich in der „Zentralvereinigung deutscher Emigranten“. 1941, von der Vichy-Regierung an die Gestapo ausgeliefert, wird er in das KZ Sachsenhausen überstellt. Am 24. August 1944 stirbt Rudolf Breitscheid nach offiziellen Angaben bei einem Luftangriff im KZ Buchenwald. Die Kranzniederlegung findet am Donnerstag, 24. August, um 10 Uhr statt. Treffpunkt ist vor dem Haupteingang des Südwestkirchhofes.
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