15 Hausdurchsuchungen in Berlin und Brandenburg // Türen aufgebrochen // Computer, Unterlagen und ein PKW beschlagnahmt // Nazi-Überfall in Potsdam
Am Mittwoch-Morgen gegen 5.30 Uhr durchsuchte die Polizei insgesamt 15 Wohnungen in Berlin, Potsdam und Eisenhüttenstadt. Den betroffenen AntifaschistInnen wird vorgeworfen an zwei Auseinandersetzungen mit Neonazis in Berlin beteiligt gewesen zu sein. Bei den Durchsuchungen wurden Wohungen aufgebrochen sowie Türen und Fenster eingeschlagen. Es wurden zahlreiche Computer, persönliche Unterlagen, Kleidung sowie ein PKW beschlagnahmt.
Diese Repression ist eine neue Qualität gegen linke Kräfte in Berlin und Brandenburg. Der “Aufstand der Anständigen” ist zum “Angriff auf Antifas” verkommen. In Potsdam sitzt noch immer eine junge Frau in Haft, weil sie an einer Auseinandersetzung mit Neonazis beteiligt gewesen sein soll.
Wärend Polizei und Justiz gegen AntifaschistInnen ermitteln, reisst die Seria neonazistischer Überfälle nicht ab. Am vergangenen Samstag wurden zwei Linke in der Potsdamer Innenstadt von 15 Neonazis überfallen und so schwer verletzt, dass sie mehrere Tage im Krankenhaus behandelt wurden. Hinter diesen brutalen Überfällen stecken die Neonazis der verbotenen Gruppierungen “KS Tor” und “BASO” sowie Nazis des “Märkischen Heimatschutz”.
Vor dem Hintergrund der millionen Opfer des deutschen Faschismus werden wir weiter gegen die kämpfen, die gegen die Freiheit, die Gleichheit, die Solidarität und die Freundschaft zwischen den Vökern dieser Erde eintreten.
Antifa heisst Angriff // Keine Kriminalisierung des antifaschistischen Widerstand // Auf die Straße gegen Neonazismus und Rassismus
Quelle: www.antifa.de
Hausdurchsuchung in 15 Wohnungen
In einem Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung und besonders schweren Landfriedensbruchs gegen eine Gruppe von etwa 15 Personen aus der „linken“ Szene, die Anfang Juni 2005 fünf Angehörige der „rechten“ Szene angegriffen haben soll, wurden am Vormittag des 6. Juli 2005 insgesamt 15 Wohnungen von Beschuldigten und Zeugen der linksextremistischen Szene in Berlin, Potsdam und Eisenhüttenstatdt durchsucht.
Zwei Staatsanwälte und über 150 Beamte des Polizeilichen Staatsschutzes des Landeskriminalamtes Berlin, des Mobilen Einsatzkommandos sowie des Landeskriminalamtes Brandenburg und des Polizeipräsidiums Potsdam waren an den Maßnahmen beteiligt.
In Berlin wurden zwischen 4 und 10 Uhr vier Wohnungen in der Reichenberger Straße in Kreuzberg und acht weitere Wohnungen in Kreuzberg, Neukölln, Mitte, Pankow und Friedrichshain durchsucht. Im Zuge dieser Maßnahmen wurden neun Beschuldigte kurzzeitig festgenommen und nach erkennungsdienstlicher Behandlung wieder auf freien Fuß gesetzt.
Hintergrund der Aktion waren Übergriffe von 15 Gewalttätern der linken Szene am 1. Juni 2005 auf dem Ostbahnhof auf fünf der rechten Szene zugeordneten Personen, die zuvor von einem Gerichtstermin in Potsdam kamen. Die fünfköpfige Gruppe wurde mit Reizgas und Schlagstöcken erheblich verletzt. Umfangreiche Ermittlungen führten zur Identifizierung von neun Tatverdächtigen. Die Beschuldigten im Alter zwischen 18 und 34 Jahren, darunter zwei Frauen, sind teilweise bereits einschlägig wegen linker Gewalttaten polizeilich in Erscheinung getreten. Bei ihnen fand die Polizei umgebaute Metallrohre, Schlagringe, Sprühflaschen und Teleskopschlagstöcke. Die Ermittlungen dauern an.
Aufgrund der Häufung gleichgelagerter Straftaten wurde beim Landeskriminalamt Berlin Mitte Juni dieses Jahres eine AG Links-Rechts-Auseinandersetzungen gebildet, deren Ziel nicht nur die konsequente Verfolgung solcher Straftaten, sondern auch deren Verhinderung ist.
Quelle:Polizeibericht
Polizei durchsucht 15 Wohnungen
Eisenhüttenstadt (dpa) Die Polizei hat 15 Wohnungen von Angehörigen der linksextremistischen Szene ein Eisenhüttenstadt (Oder-Spree), Potsdam und Berlin durchsucht. Dabei wurden 9 Beschuldigte im Alter zwischen 18 und 34 Jahren vorübergehend festgenommen. HIntergrund war ein Angriff auf 5 Rechtsradikale Anfang Juni.