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Antifaschismus

Support your local scene, don’t move to Berlin”

number-two-mit-bildern-kopieAm 27.10.17 wollen wir, das Bünd­nis Cot­tbus Naz­ifrei, zusam­men mit euch tanzend durch die Cot­tbuser Stadt ziehen. Bere­its in den let­zten Jahren etablierte sich die Nacht&Tanz&Demo als fet­ziger Anlauf­punkt für eine weltof­fene, ebenswerte Stadt. Ver­schiedene Ini­tia­tiv­en, Vere­ine und alter­na­tive Struk­turen engagieren sich bere­its seit vie­len Jahren in Cot­tbus. So hat sich die Ini­tia­tive “Flu­mi­co” als anti­ras­sis­tis­che Struk­tur, die sich für Geflüchtete in und um Cot­tbus ein­set­zt, etabliert. Auch das Chekov als link­er und sub­kul­tureller Tre­ff­punkt sind fes­ter Bestandteil der alter­na­tiv­en Szene in Cot­tbus. Das selb­stver­wal­tete Haus­pro­jekt Zelle79 sichert seit mehr als 15 Jahren soziokul­turelle Jugen­dar­beit. Und auch wir das Bünd­nis Cot­tbus Naz­ifrei haben es geschafft, einen inner­städtis­chen Diskurs rund um die Bom­bardierung von Cot­tbus in einen geschichtlichen Zusam­men­hang einzuord­nen und den geschicht­sre­vi­sion­is­tis­chen Ideen einiger Ver­wirrter eine klare Abfuhr zu erteilen.
Oben genan­nte Struk­turen kön­nen nur durch ehre­namtlich­es Engage­ment erhal­ten bleiben. Ein Prob­lem dieser Ini­tia­tiv­en ist der Wegzug erfahren­er Aktivist*innen und das Wegge­hen junger Men­schen nach dem Schu­la­b­schluss. Lei­der egnagieren sich immer weniger Men­schen aus dem Umfeld der Student*innen, da zunehmend von Berlin nach Cot­tbus gepen­delt wird. “Sup­port your local scene” meint, dass es auch in der Prov­inz jede Menge Zusam­men­schlüsse gibt, welche gern Unter­stützung erfahren. Es gibt viel zu erleben, zu tun und zu genießen, wenn wir es wollen und uns die Oasen der Stadt erhal­ten und nicht die Flucht ergreifen.
Cot­tbus rechte Hochburg in der süd­bran­den­bur­gis­chen Provinz?
Völkische und nation­al­is­tis­che Ten­den­zen weit­en sich aus. Cot­tbus ist regelmäßig Schau­platz von neurecht­en Zusam­men­hän­gen. Denn obwohl die NPD in Cot­tbus an Bedeu­tung ver­loren hat, gibt es andere rechte Bewe­gun­gen, die in den Straßen Angst und Ter­ror ver­bre­it­en. Sei es durch Het­zre­den auf Demon­stra­tio­nen der AfD, mit mar­tialis­chen Aufmärschen oder mit direk­ter Gewalt. Aber die Bedro­hung kommt nicht nur von Seit­en offen­sichtlich­er Faschist*innen, auch Kon­ser­v­a­tive bedro­hen den All­t­ag aller Men­schen, die nicht in ihr arisches Welt­bild passen. Aus diesem Grund bedeutet Antifaschis­mus hier nicht nur hip­per Lifestyle, son­dern gehört zur Über­lebensstrate­gie, sich der Gesamtscheiße zu wider­set­zen. Deshalb hil­ft nur, sich zusam­men­zuschließen und gemein­sam die faschis­tis­chen Bestre­bun­gen zu bekämpfen. Lei­der bietet die Großs­tadt für viele Aktivist*innen die Ver­lock­ung, nicht per­ma­nent auf der Hut vor Nazis sein zu müssen. Sie schafft Rück­zugsraum und ermöglicht es, ger­ade jun­gen Leuten, die in diesem Mileu groß gewor­den sind, zu sehen, dass es auch anders geht.
Sup­port your local scene
Umso wichtiger, dass ger­ade in den kleinen Städten und Dörfern,jenseits der großen Zen­tren, Net­zw­erke entste­hen und beste­henende gestärkt wer­den. Das antifaschis­tis­che Jugend­camp “JWD” im Som­mer 2017 in Cot­tbus war ein Beginn, wie solche Net­zw­erke ausse­hen kön­nen, was erre­icht wer­den kann, wenn sich Men­schen zusam­men­schließen. Unsere Ideen sind die alter­na­tive zum stillen und stum­men Fol­gen! Anstatt Führer*innen und soge­nan­nten “Mächti­gen” hin­ter­her zu laufen, schaf­fen wir unsere eige­nen Ideen und brin­gen diese voran. Es liegt an uns, unsere Welt und unser Umfeld zu ändern. Das begin­nt beim Zusam­men­leben zu Hause, den Umgang mit Men­schen, dem Willkom­men heißen von ver­meindlich “Frem­den”, ein Nein zu akzep­tieren und auf die Bedürfnisse ander­er Rück­sicht zu nehmen. Organ­isiert euch zusam­men mit Freund*innen und gestal­tet euer Leben und euer Umfeld selb­st! Bringt euch in beste­hende Pro­jek­te ein und schafft Neue! Kommt am 27.10.17 um 18:30 Uhr auf den Cam­pus der BTU Cot­tbus und tanzt mit uns für diese Ideen durch die Nacht!
Weit­ere Infos unter www.cottbus-nazifrei.info
SUPPORT YOUR LOCAL SCENE, DON’T MOVE TO BERLIN!

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