Heute wurde in ganz Deutschland das bestehen von reserve Truppen für den
Kampfeinsatz gefeiert. Der Tag der Reservisten wurde in Potsdam u.a. von der
Reservistenkameradschaft “Großer Kurfürst” organisiert die nicht nur im Namen an
die militärische Tradition Preußens errinnert.
Das der berühmte General und Innenminister Jörg Schönbohm aktives Mitglied des
ganzen ist muss wohl nichtmehr erwähnt werden.
Trotz des Regen trafen sich aber ein paar Antimiltaristen in Potsdam um das
(Werbe-)treiben der Bundeswehr nicht unkommentiert zu lassen. So gab es eine kleine
Transpiaktion und viele Flugblätter für die Menschen in den Einkaufsstraßen.
Als die Flugblätter zur Neige gingen und die Polizei immer aufdringlicher wurde
verließen sie den Platz am Brandenburger Tor und zogen weiter Informationen
verteilend die Brandenburger Straße lang.
Für alle die nicht da sein konnten hier das Flugblatt und ein kleines Bild der
Aktion.
Lasst den kriegerischen Bestrebungen von Bundeswehr und kriegsverherrlichenden
Vereinen keinen Raum.
Schmeißt die Werber aus den Arbeitsämtern.
Für eine Welt ohne Militärs!
Die Militärs stehen noch bis 18 Uhr auf dem Luisenplatz in Potsdam! Kommt
vorbei und seit kreativ.
Flugblatt:
Den Reservisten die Party vermiesen!
Krieg bleibt Krieg! — und Mord bleibt Mord!
In Zeiten von Auslandseinsätzen und kriegerischen Interventionen scheint es normal
zu sein, diese und eine um sich greifende Militarisierung zu feiern! So versammeln
sich heute der “Reservistenverband der Bundeswehr des Landes Brandenburg”,
zahlreiche Prominente und Politiker, sowie “Reservemitglied” und “General-Urgestein”
Jörg Schönbohm am Brandenburger Tor. Die Veranstaltung läuft unter der
Schirmherrschaft des Potsdamer Oberbürgermeisters Jann Jakobs, der sich anscheinend
für nichts und niemanden zu schade ist.
Frau Merkel stellt sich UN Sicherheitsrat uneingeschränkt an die Seite von US
Amerika und Frankreich und erklärt damit dem Iran indirekt den Krieg. Weiter
verteidigen deutsche Militär Verbände am Hindukusch die “Sicherheit” eines weit
entfernten Landes. Besser gesagt die Sicherheit der deutschen Ölreserven. So werden
Kriege um die knapper werdenden Ressourcen damit begründet das in den betreffenden
Ländern ein “Demokratiedefizit” herrscht. Das ganze erinnert zynisch an die Zeit der
Kreuzzüge wo die richtige Religion (militärisch) verbreitet wurde.
Im eigenen Land zwingt man weiter junge Männer ins Militär um die “Bundeswehr weiter
im Bewusstsein der Bevölkerung zu verankern”.
So muss auch noch 2007 mancher Kriegsdienst/- Totalverweigerer mit Geld- und
Freiheitsstrafen rechnen. Obwohl es notwendig ist zu Verweigern um nicht die Profit-
und Wirtschaftsinteressen militärisch durch zu setzen. Auch vier Kriegsgegner werden
derzeit als angebliche Terroristen verfolgt, weil sie versucht haben sollen die
kriegerische Praxis des deutschen Militärs aktiv zu
(zer-)stören. Ist es nicht verwerflich das Pazifismus in diesem Land immer noch
gegen geltendes Recht verstößt?
Ob im Kosevo, dem Kongo oder in Afghanistan: Kriege dienen dazu wirtschaftliche und
politische Interessen durch zu setzen.
Der politischen Praxis Soldaten und ihre Kriege als friedensbringend zu beschönigen
muss heftigst widersprochen werden. So hat doch kein Mensch Geschlechtsverkehr um
seine Jungfräulichkeit zu bewahren.
Schallte in Deutschland vor 60 Jahren noch ein “Nie wieder Krieg” haben wir derzeit
eine der modernsten Angriffs und Interventionsarmeen + die drittgrößte
Waffenindustrie der Welt. Weiter steht diese “Parlaments“armee derzeit in 8
kriegerischen Konflikten auf der ganzen Welt Fuß am Gewehr. Wieviel müssen es noch
werden bevor die deutsche Öffentlichkeit gegen sie und die Schwemme von beflaggten
Särgen protestiert? Müssen wir uns nicht fragen ob wir nicht schon längst östlich
der Oder stehen würden wenn es dort Öl und profitträchtige Aufträge für unsere
Wirtschaft gebe?
Während nun in allen Kriegen Menschen durch unsere Waffen sterben übt der
Brandenburger “Reservistenclub” das Schießen um auch ja nicht aus der mörderischen
Praxis zu kommen. Dabei sollte auch nicht vergessen werden, dass solche Vereine die
Militarisierung der Gesellschaft favorisieren und mit Namen wie “Der große Kurfürst”
klar in einer kriegstreibenden Preußischen Tradition stehen wollen.
Wir jugendlichen haben keine Lust als billiges Kanonenfutter herhalten zu müssen.
Wir wollen Leuten die Krieg, Gewalt und Tod verharmlosen etwas entgegensetzen.
Wir wollen Perspektiven in einer friedlichen Welt ohne Ausbeutung durch die
Wirtschaft. Wir wollen ein selbstbestimmtes und freies Leben.
Kriegstreibern das Mikro ausschalten!
Freiheit für die Antimilitaristen!
Die Bundeswehr sofort auflösen!
Den Kapitalismus und seine mörderische Praxis abschaffen!