Am 7.Oktober fand erneut eine rechte Veranstaltung, diesmal mit Erik Lehnert und Götz Kubitschek vom Institut für Staatspolitik (IfS) in dem Restaurant „Mittelpunkt der Erde“ in Hönow statt. Eingeladen wurde durch den AfD Kreisverband Marzahn-Hellersdorf in Kooperation mit der Jungen Alternative Berlin, da diese aufgrund erfolgreicher antifaschistischer Proteste nicht in der Lage sind, Räumlichkeiten in Berlin zu finden. In der Veranstaltung, die ein Ersatz für eine im März geplante war, ging es um den Schriftsteller Ernst Jünger, der durch seine antidemokratische Schriften zur sogenannten Konservativen Revolution bekannt wurde und mit seiner Ideologie dem Nationalsozialismus dem Weg ebnete. Aus diesem Grund wird Jünger von der selbsternannten Neuen Rechten gefeiert. Gegenüber demonstrierten ca. 70 Antifaschist_innen, darunter der VVN-BdA Märkisch Oderland und die Kampagnen „Kein Raum der AfD“ sowie deren Schwesterkampagne „Kein Acker der AfD“ gegen die Veranstaltung. Redebeiträge thematisierten dabei unter anderem den bisherigen Erfolg der Kampagne „Kein Raum der AfD“ , die Position Lehnerts und Kubitschek in neurechten Netzwerken und rassistische Strukturen in der vermeintlichen Mitte der Gesellschaft.
Überraschenderweise wurde der Veranstaltungsort auf AfD- Flyern offen beworben – die AfD und so auch das Restaurant „Mittelpunkt der Erde“ machen anscheinend keinen Hehl mehr aus ihrem Raummangel. Neben zu erwartenden Gesichtern der Veranstalter der AfD Marzahn-Hellersdorf wie Gunnar Lindemann, Daniel Birkefeld und Jeanette Auricht war aus Märkisch-Oderland der rechte Netzwerker Lars Günther (mehr Infos hier: https://inforiot.de/lars-guenther-rechter-netzwerker-verschwoerungstheoretiker/) vertreten. Von der Jungen Alternative Berlin war Vadim Derksen auch durch das Abfilmen der Gegendemonstration präsent.Trotz der im Vergleich zur vorherigen Veranstaltung mit Björn Höcke niedrigen Teilnehmendenzahl von knap 30 Gästen war mit Carlo Clemens der Landessprecher der Jungen Alternative NRW zugegen. Hier zeigt sich einmal mehr die enge Verbindung zwischen selbsternannter Neuer Rechter und der AfD und ihrer Jugendorganisation.
Unterstützung erhielt die antifaschistische Gegenkundgebung von Anwohner_innen. Viele Nachbar_innen zeigren sich sichtlich erfreut über den Gegenprotest und gaben an, dass es eine Schande sei, welche Veranstaltungen in unmittelbarer Umgebung stattfinden.
Wir bleiben dabei: Wir wissen, wer ihr seid und wo ihr euch trefft, und machen eure rechten Locations dicht. Kein Acker, kein Hof, kein Raum der AfD!