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Teil der Roma-Familie ist ausgereist

(MAZ) BELZIG Fünf Mit­glieder der Roma-Fam­i­lie Selimovic, darunter Vater Bra­ho und Mut­ter Sevli­ja, sind seit dem 3. Juli nicht mehr in Belzig, wo sie zulet­zt im
Über­gang­sheim am Weitz­grun­der Weg lebten. 

Wie Lutz Kuligk, Leit­er der Ein­rich­tung, gestern auf Nach­frage der MAZ bestätigte, ist ein Teil der Fam­i­lie offen­bar der dro­hen­den Abschiebung zuvorgekom­men und hat Deutsch­land mehr oder weniger frei­willig in Richtung
Ser­bi­en und Mon­tene­gro den Rück­en gekehrt. “Da war wohl nichts mehr zu machen”, so Kuligk. Auch Briefe an die Aus­län­der­beauf­tragte des Bun­des sowie des Lan­des Bran­den­burg hät­ten keinen Erfolg gehabt. Selb­st ein emotionaler
Brief der 13-jähri­gen Sabi­na Selimovic, der von den Schülern und Lehrern der Geschwis­ter-Scholl-Schule unter­schrieben wor­den war, hat­te die Behörde nicht umstim­men kön­nen. Sie set­zte kon­se­quent die “Beendi­gung des Aufenthalts”
durch. 

Im Juni dieses Jahres hat­te diese Zeitung über das Schick­sal der Roma-Fam­i­lie berichtet. 1992 war das Ehep­aar gemein­sam mit acht Kindern vor dem Krieg nach Deutsch­land geflo­hen. Ihr Asy­lantrag war bere­its 1994 — damals tobte in ihrer Heimat noch der Bürg­erkrieg — abgelehnt wor­den. Seit
1997 sind sie aus­reisepflichtig, wie es heißt. Während die drei jüng­sten — Dra­gan, Dar­ka und Sabi­na — eben­falls von der Ausweisung betrof­fen waren, befind­en sich ihre volljähri­gen Geschwis­ter noch in Belzig. Ihre Ersuchen um Aufen­thalt — in einzel­nen Ver­fahren bear­beit­et — sind noch nicht endgültig
entsch­ieden. Doch die Chan­cen, dass sie in Deutsch­land bleiben dür­fen, ste­hen schlecht.

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