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Überraschung im Potzlow-Prozess

NEURUPPIN Im Prozess um den bru­tal­en Mord an dem Schüler Mar­i­nus Sch. in Pot­zlow wird mor­gen nicht wie geplant das Urteil verkün­det. Als neuer Ter­min ist der 24.Oktober vorge­se­hen, teilte das Landgericht Neu­rup­pin gestern mit. „Kurzfristig hat sich noch ein Zeuge gemeldet, so dass Gericht mor­gen noch ein­mal in die Beweisauf­nahme geht“, sagte der Vizepräsi­dent des Landgerichts, Hel­mut Krah. 

Danach müssten Staat­san­waltschaft, Vertei­di­gung und Neben­klage erneut plädieren. „Die Kam­mer will auf diesen Zeu­gen nicht verzicht­en“, betonte Krah. Der Mann soll einen der bei­den 18 und 24 Jahre alten Brüder ken­nen, die mit einem weit­eren 18-jähri­gen auf der Anklage­bank sitzen. An den bis­lang 22 Ver­hand­lungsta­gen waren mehr als 40 Zeu­gen befragt worden . 

Die drei haben nach einem Geständ­nis den 16-jähri­gen Mar­i­nus nach einem Trinkge­lage stun­den­lang mit Fäusten trak­tiert, gequält und erniedrigt. „Sag, dass Du ein Jude bist“, ver­langten sie. Schließlich wurde der Förder­schüler per Fusstritt auf den Kopf getötet und in ein­er Jauchegrube ver­schar­rt. Erst Monate später wurde die skelet­tierte Leiche des Opfers gefunden. 

Die Staat­san­waltschaft hat­te in ihrem Plä­doy­er von der unver­gle­ich­bar abscheulichen, grund­losen Hin­rich­tung eines Jun­gen gesprochen. Anlass sei allein das Ausse­hen von Mar­i­nus gewesen.

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