POTSDAM. Die Brandenburger CDU wirft Generalstaatsanwalt Erardo Rautenberg vor, seine Kritik an Innenminister Jörg Schönbohm in der V‑Mann-Affäre sei politisch motiviert. In einem Schreiben an seine Kollegen in den Ländern und den Generalbundesanwalt hatte Rautenberg erhebliche Bedenken gegen die Auffassung Schönbohms geäußert, dass V‑Leute Straftaten begehen dürfen, um Hintermänner aufzudecken.
Der innenpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Sven Petke, riet Rautenberg gestern «als leitendem politischen Beamten zu Zurückhaltung». Beim SPD-Vorgänger Alwin Ziel habe er sich auch nicht eingemischt. CDU-Generalsekretär Thomas Lunacek macht «kampagneähnliche Züge» aus, nachdem sich auch die neue Richtervereinigung und der Richterbund kritisch zu Schönbohms Rolle äußerten.
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