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(Anti-)Rassismus

Viele Spenden für verwüsteten Imbiss

Susanne Meier vom Rathenow­er Kinder- und Jugend­par­la­ment, Tobias Pieper von der Opfer­per­spek­tive und der Bürg­er­meis­ter der Havel­stadt Ronald Seeger über­gaben am 23. Jan­u­ar 1.353 Euro Spenden an die Rathenow­er Fam­i­lie P., deren Döner­im­biss im Novem­ber des ver­gan­genen Jahres zer­stört und mit Nazi-Parolen beschmiert wor­den war.

Wie auf einem Schlacht­feld hat­te es am Mor­gen des 18. Novem­ber 2008 in dem Döner­im­biss am Bruno-Baum-Ring aus­ge­se­hen. Jugendliche waren einge­brochen und hat­ten »Hitler live« und »HaSS« an die Wand geschmiert. Die Ein­brech­er hat­ten den Inhalt eines Feuer­lösch­ers im Raum verteilt und Rat­tengift unter die Lebens­mit­tel gemis­cht. Der Getränkeau­tomat war aufge­brochen, die Fri­teuse zer­stört, auf Fotos waren die Köpfe der Mitar­beit­er durchgestrichen. Sach­schaden: Über 3.000 Euro.

Die Täter wur­den gefasst und in eine Jugen­dein­rich­tung eingewiesen. Doch sie haben nicht das Geld, um für den angerichteten Schaden aufzukom­men. Und eine bezahlbare Ver­sicherung gibt es für freis­te­hende Imbiss­con­tain­er lei­der nicht. Mustafa P. sah deshalb keine andere Möglichkeit, als sich zu ver­schulden. Der Imbiss, von dessen Ein­nah­men die Fam­i­lie lebt, musste schließlich schnell wieder hergestellt werden.

Zusam­men mit der Stadtver­wal­tung bat die Opfer­per­spek­tive daraufhin die Rathenow­er Bürg­erIn­nen, mit Spenden zu helfen. Die Stadtverord­neten schlossen sich in ihrer Sitzung am 10. Dezem­ber 2008 dem Aufruf an. Einen Tag vor Wei­h­nacht­en sam­melten Mitar­beit­er der Opfer­per­spek­tive und Mit­glieder des Kinder- und Jugend­par­la­ments auf dem Mark­t­platz Spenden. Die Samm­lung wurde zu einem großem Erfolg: Die meis­ten Ange­sproch­enen hat­ten in den Zeitun­gen von der Ver­wüs­tung gele­sen und waren empört. Ob alt oder jung, es haben fast alle etwas gegeben. Auch Erwerb­slose, die am Monat­sende selb­st kaum noch Geld hat­ten, zeigten ihre Sol­i­dar­ität mit ein­er kleinen Spende. Angesichts dessen blieb den Mit­gliedern des NPD-Ortsver­bands nichts übrig als die Spende­nak­tion arg­wöh­nisch zu beobachten.

Mustafa P. und seine Frau freuen sich sehr über die Hil­fs­bere­itschaft. Zumin­d­est ein Teil des materiellen Schadens kon­nte wieder gut­gemacht werden.

Infor­ma­tio­nen Tobias Pieper
Tele­fon 0171 1935669

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