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Vom Widerstand Thälmanns lernen

Max ist 22 Jahre alt. Er hat am Son­ntag an der
Ernst-Thäl­mann-Gedenkstätte in Ziegen­hals vor mehr als 100 Demonstranten
von seinen ganz per­sön­lichen Bezü­gen zu dem Arbeit­er­führer gesprochen.
Der junge Antifaschist aus Königs Wuster­hausen wün­schte sich, daß
heutzu­tage viel mehr Men­schen Thäl­manns Zivil­courage im Kampf gegen die
Hitler-Dik­tatur auf­brächt­en, etwa, um das tra­di­tionelle »Heldenge­denken«
der Neon­azis in Halbe zu verhindern.

Vor ihm hat­te Wolf­gang Richter, Vor­sitzen­der der Gesellschaft für
Bürg­er­recht und Men­schen­würde e.V. (GBM), den Bogen von der
Klasse­nau­seinan­der­set­zung in der Weimar­er Repub­lik zu den Kämpfen der
Gegen­wart geschla­gen. Der von den Nazis ermordete Thäl­mann sei, so
Richter, bis heute ein Vor­bild als Rev­o­lu­tionär. Kein­er sein­er heutigen
linken Kri­tik­er übertr­e­ffe den dama­li­gen KPD-Vor­sitzen­den in dessen
Ein­satz für Fortschritt und Sozial­is­mus. Es gebe für die Linke allen
Grund, den Kampf in Thäl­manns Geiste weit­er zu führen. Bis heute setze
sich die Klassen­lin­ie fort, die bere­its damals zum Faschis­mus geführt habe. 

US-amerikanis­che Kriege nach 1945 haben, so Richter, mehr als 15
Mil­lio­nen Opfer gefordert. Allein in den ver­gan­genen zehn Jahren habe
der Impe­ri­al­is­mus drei Angriff­skriege vom Zaun gebrochen,
Angriff­skriege, die in den Urteilen von Nürn­berg nach dem zweiten
Weltkrieg als Ver­brechen geächtet wur­den. Let­ztlich gehe es immer um die
Beherrschung der Welt und um Energier­es­sourcen, egal, ob der Weg dahin
über Stal­in­grad, Bel­grad, Bag­dad, Teheran oder Kab­ul führe. Ein paar
Tausend Demon­stran­ten in Belarus ver­an­laßten die EU-Staat­en zu
Sank­tio­nen gegen die Regierung des Lan­des, aber nie­mand fordere
Maß­nah­men gegen die franzö­sis­che Regierung, die dem Willen von Millionen
von Demon­stran­ten nicht nachgebe. Eher zögen die Herrschen­den die Zügel
fes­ter, um franzö­sis­che Ver­hält­nisse auch in Deutsch­land zu verhindern.
Zum Abschluß erin­nerte Richter an die Mah­nung Thäl­manns zur Einheit
aller Linken im Kampf gegen die Gefahr des her­aufziehen­den Faschismus
und betonte deren Aktualität. 

Am 16. April jährt sich der Geburt­stag Ernst Thäl­manns zum 120. Mal. Aus
diesem Anlaß find­en vielfältige Ver­anstal­tun­gen im In- und Ausland
statt, in denen er geehrt und in denen an die Aktu­al­ität seines Kampfes
erin­nert wird.

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