Vor dem Abflug der Gruppe „Potsdam-Konvoi“ nach Idomeni beträgt der Spendenstand knapp 4000 Euro, wovon 2000 Euro bereits an einen direkt vor Ort tätigen Arzt geflossen sind. Bei allen Spender*innen bedankt sich die Gruppe herzlich.
Ob die Freiwilligen in offiziellen Militärlagern helfen werden, in die etwa die Hälfte der Flüchtlinge von Idomeni gebracht wurde, ist noch nicht klar. Unhcr hatte kürzlich die schlechten Bedingungen darin kritisiert.1 „Wenn ein dringender Hilferuf aus einem der Militärlager zu uns dringt, würde ich sofort zusagen“, sagt jemand (z.B. Franziska Kusserow, oder Richard Jaletzki) von Potsdam Konvoi.
Da die Hälfte der Menschen im Hauptcamp in Idomeni vor der Räumung geflüchtet sind und sich überall verstreut im Gebiet aufhalten, wird weiterhin und umso mehr dringend Hilfe gesucht. 2
Die Helferstrukturen sind trotz mutwilligen Zerstörungsaktionen bei der Räumung3 immer noch gut organisiert. Gleich nach ihrer Ankunft plant die Gruppe bereits am allabendlichen Helfer*innentreffen im Parkhotel in Polykastro nahe dem inzwischen abgeriegelten Idomeni teilzunehmen.
Es erwartet die inzwischen um einen weiteren Helfer auf zehn Freiwillige gewachsene Gruppe unter anderem folgende Aufgaben:
Der Flüchtlingsrat Brandenburg wird demnächst nach dem Vorbild aus Osnabrück der “Aktion 50 aus Idomeni“ einen Aufruf für Brandenburg/Potsdam starten. Diese Kampagne ruft die Regierung zur Aufnahme von vor den geschlossenen europäischen Grenzen festsitzenden Flüchtlingen auf und wird von Potsdam-Konvoi unterstützt. Die Gruppe möchte in Griechenland Flüchtlinge zu finden, deren Angehörige in Brandenburg leben. Wenn Sie Angehörige haben, die in Nordgriechenland gestrandet sind, melden Sie sich bitte — auf der Internetseite finden Sie einen Kontakt.
Wir wurden außerdem gebeten Ehrenamtliche ausfindig zu machen, die über einen längeren Zeitraum in Nordgriechenland tätig sind. Sie sollen für den steten Transport von Medikamenten und Verbandszeug aus Deutschland sorgen, denn diese werden nötiger denn je gebraucht.
Potsdam-Konvoi sammelt Spenden für ihren Einsatz und die medizinische Versorgung darüber hinaus unter: https://www.potsdam-konvoi.de/
1 http://www.unhcr.de/home/artikel/fa48f2ae10208f657aa283dbd384f58a/griechenland-schlechte-bedingungen-in-neuen-unterkuenften‑1.html
2 http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016–05/idomeni-fluechtlinge-militaerlager-griechenland
3 https://www.facebook.com/borderfreeassociation/