Kundgebung
Sonntag, 1. Februar, 16 Uhr
Bassinplatz, Potsdam
Am 2. Februar 1943 beendete die Rote Armee die Schlacht um Stalingrad: sie zerschlug die 6. Armee der Wehrmacht. Damit war der deutsche Vormarsch nach Osten gestoppt. Stalingrad war die Trendwende gegen Deutschlands zweiten Griff
zur Weltmacht. Es war Symbol der Hoffnung auf ein Ende des deutschen Vernichtungskrieges für alle unter der deutschen Besatzung und Verfolgung leidenden Menschen, nicht zuletzt für jene in den Vernichtungslagern noch Lebenden oder
zur Zwangsarbeit Gezwungenen.
In Deutschland hat sich in den letzten Jahren — insbesondere unter “Rot-Grün” — eine neue Art der Relativierung deutscher Schuld durchgesetzt. Die Schuld
wird historisch eingestanden und als “beispielhaft aufgearbeitet” betrachtet, aber im gleichen Atemzug die singulären deutschen Verbrechen mit den militärischen Operationen der Alliierten oder auch aktuelleren verglichen. So wurde von der deutschen Regierung der Jugoslawienkrieg mit Auschwitz begründet. So
werden alliierte Bombardements im neudeutschen Kanon als mit dem deutschen kollektiven Vernichtungshandeln ehrenbürtig behandelt.
Die deutsche Versöhnung, die die nie aufzuhebende Differenz zwischen NS-Tätern und deren Opfern nivelliert, verhöhnt jene, die kein Grab haben; jene, die von den Deutschen als Juden ermordet wurden.
Es kann keine Versöhnung geben! Gegen die Apologeten des deutschen Vernichtungskrieges ist das Andenken an die alliierten BefreierInnen Europas vom Nationalsozialismus gerichtet. Es gilt, unversöhnlich and er Unterscheidung
zwischen den nationalsozialistischen deutschen Verbrechern und jenen, die deren Tun gewaltsam beendeten, festzuhalten! Stalingrad ist ewiges Symbol dieses siegreichen antifaschistischen Kampfes.
Wir wollen mit euch den Opfern des Nationalsozialismus gedenken und auf den Sieg die Roten Armee bei Stalingrad anstoßen. Kommt zum sowjetischen Ehrenfriedhof auf dem Bassinplatz. Bringt Blumen mit.
Progress Potsdam