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Wie vor 42 Jahren

 

Den 21. Mai, den weltweit­en Aktion­stag gegen Ras­sis­mus, nutzte die Bran­den­burg­er Flüchtlingsini­tia­tive für
eine Kundge­bung in der Rathenow­er Innen­stadt. Die rund 25 AktivistIn­nen wiesen auf die Par­al­le­len zwischen
der deutschen Asylge­set­zge­bung und dem südafrikanis­chen Aparthei­dssys­tem hin. 

 

Das so genan­nte Pass Law ver­bot es den Schwarzen damals, sich frei zu bewe­gen. Heute gibt es dieses Gesetz
in Südafri­ka nicht mehr, aber in Deutsch­land, da gibt es die Res­i­den­zpflicht“, erk­lärte ein Red­ner, „Ohne
behördliche Erlaub­nis ist es uns ver­boten, Fre­unde im nur 35 Kilo­me­ter ent­fer­n­ten Berlin zu besuchen.“ Mit den
durch die Bun­desregierung anvisierten neuen Zuwan­derungsregelun­gen wür­den weit­ere Schritte getan, weg von den Men­schen­recht­en, hin einem Mehr an ras­sis­tis­ch­er Ausgrenzung. 

Das Datum des von der UN deklar­i­erten weltweit­en Anti- ras­sis­mustag bezieht sich auf den 21.März 1960, an
dem im südafrikanis­chen Sharpville die Polizei 69 Men­schen erschoss, die gegen das Pass Law demonstrierten.
„Nein zur deutschen Apartheid“ war dementsprechend die Parole, mit der die Asyl­be­wer­berIn­nen auf dem
Märkischen Platz auf sich aufmerk­sam macht­en. „Genau an diesem Ort wur­den schon viele von uns von
Neon­azis zusam­mengeprügelt.“ Dieser direk­te und auch der weniger offen­sichtliche Ras­sis­mus aus der
Bevölkerung erzeuge zusam­men mit den diskri­m­inieren­den Geset­zen ein Kli­ma, in dem sich Flüchtlinge als
Unter­men­schen behan­delt fühlen müssen. 

Auch während der Kundge­bung war die Ablehnung den AktivistIn­nen gegenüber deut­lich spür­bar: Viele
Pas­san­tInnen lehn­ten es vehe­ment ab, sich ein Flug­blatt geben zu lassen.

Im Mai diesen Jahres will die Bran­den- burg­er Flüchtlings- ini­tia­tive durch alle Kreise des Lan­des reisen, um die Unter­stützung von mehr Asyl­suchen­den und auch deutschen anti­ras­sis­tis­chen Grup­pen zu gewinnen. 

 

In den näch­sten Tagen an dieser Stelle eine umfangreiche
Doku­men­ta­tion über Struk­turen und Aktio­nen der Naziszene im West­havel­land vorgestellt.

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