Lausitzer Rundschau
NEURUPPIN. Nach dem Tod eines 24-jährigen Aussiedlers nach einer Schlägerei in Wittstock im Mai ist jetzt ein vierter Verdächtiger verhaftet worden. Die Staatsanwaltschaft Neuruppin hat gegen einen 21-jährigen Wittstocker Haftbefehl wegen Verdachts der gemeinschaftlichen Totschlags erlassen, teilte die Polizei gestern in Neuruppin mit. Drei Verdächtige seien bereits vor Wochen inhaftiert worden. Am frühen Morgen des 4. Mai habe es nach einer Discoveranstaltung in Wittstock zwischen dem 24-jährigen kasachischen Spätaussiedler sowie mehreren Personen eine Schlägerei gegeben. Der 24-jährige erlitt dabei so schwere innere Verletzungen, dass er das Bewusstsein nicht wiedererlangte und starb.
Märkische Allgemeine
WITTSTOCK Im Fall des Totschlags an dem 24-jährigen Spätaussiedler Kajrat Batesov am 4. Mai dieses Jahres ist gestern ein vierter Tatverdächtiger verhaftet worden. Wie die Staatsanwaltschaft Neuruppin und das Polizeipräsidium Potsdam gestern Nachmittag mitteilte, habe der zuständige Haftrichter des Amtsgerichtes Neuruppin einem entsprechenden Antrag der Staatsanwaltschaft zugestimmt.
Verhaftet wurde der 21-jährige Ralf A. aus Wittstock wegen des Verdachtes des gemeinschaftlichen Totschlages. Er wurde gestern in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Bis Juni sind bereits drei Tatverdächtige ermittelt worden, die ebenfalls inhaftiert sind. Einer der mutmaßlichen Täter ist bereits kurz nach der Tat gefasst worden, die anderen beiden wurden Anfang Juni festgesetzt. Die nachfolgenden Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Potsdam führten jetzt zu der weiteren Festnahme.
Zu dem Verbrechen am 4. Mai kam es gegen 4.45 Uhr im Anschluss an eine Disco-Veranstaltung vor einer ehemaligen Gaststätte in Alt Daber. Das Opfer, der 24-jährige Kajrat, wurde nach der Feier brutal niedergeschlagen. Dann soll einer der Angreifer einen etwa 15 Kilogramm schweren Findling auf den kasachischen Spätaussiedler deutscher Nationalität geworfen haben. Er starb am 24. Mai an seinen schweren inneren Verletzungen, ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben.
Wie der Sprecher des Polizeipräsidiums Potsdam, Rudi Sonntag, sagte, sind die Ermittlungen in diesem Fall noch immer nicht abgeschlossen.