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Antifaschismus

WWT-Verbot: Drei Hausdurchsuchungen im Land Brandenburg

2012.05.01 Wittstock WWT beim Neonaziaufmarsch
Das “Nation­alkollek­tiv – Weisse Wölfe Ter­ror­crew” während eines Neon­azi­auf­marsches am 1. Mai 2012 in Wittstock/Dosse (Foto: Press­eser­vice Rathenow)

Im Zuge der Ver­botsvoll­streck­ung gegen die bun­desweit aktive Neon­azi-Vere­ini­gung „Weisse Wölfe Ter­ror­crew“ hat es auch im Land Bran­den­burg Haus­durch­suchun­gen gegeben.
Bran­den­burgs Sek­tion resi­dierte in Wittstock/Dosse
Titel
Die mut­maßlichen Mit­glieder der Bran­den­burg­er WWT-Sek­tion: Sandy L., Raiko K. und Pierre S. (vlnr). (Foto: Press­eser­vice Rathenow)

Die drei betrof­fe­nen Bran­den­burg­er, Sandy L., Raiko K. und Pierre S., sind alle in Wittstock/Dosse behei­matet. Sie kön­nen dem lokalen neon­azis­tis­chen Milieu zuge­ord­net wer­den. In der jüng­sten Ver­gan­gen­heit nah­men die drei mut­maßlichen Vere­ins­mit­glieder an diversen neon­azis­tis­chen Ver­samm­lun­gen in Bran­den­burg, darunter u.a. in Wit­ten­berge, Pritzwalk und vor allem Wittstock/Dosse, teil. Außer­dem sollen die Drei auch am 12. Sep­tem­ber 2015 an einem Angriff auf das alter­na­tive Jugend­wohn­pro­jekt Mit­ten­drin eV in Neu­rup­pin beteiligt gewe­sen sein. Mehrere Scheiben wur­den bei der Attacke beschädigt. Zum Tatkom­plex sollen aber auch noch weit­ere Sachbeschädi­gun­gen und Kör­per­ver­let­zungs­de­lik­te gehören.
Bran­den­burgs Innen­min­is­ter begrüßt bun­desweites Verbot
2015.09.13 Neuruppin JWP Mittdrin Entglaste Scheiben  (2)
Ein Grund für das Ver­bot: Der Angriff auf das Alter­na­tive Jugend­wohn­pro­jekt Mit­ten­drin eV in Neu­rup­pin, am 12. Sep­tem­ber 2015. (Foto: Press­eser­vice Rathenow)

Bran­den­burgs Innen­min­is­ter Karl-Heinz Schröter begrüßte in ein­er Pressemit­teilung das bun­desweite Ver­bot der „Weisse Wölfe Ter­ror­crew“ durch Bun­desin­nen­min­is­ter Thomas de Maiziere: „Der recht­sex­trem­istis­che Vere­in wen­det sich mit ein­er Vielzahl von Aktiv­itäten ein­deutig gegen die ver­fas­sungsmäßige Ord­nung der Bun­desre­pub­lik Deutsch­land“. „Das Ver­bot des Vere­ins“, so Schröter weit­er, sei „vor diesem Hin­ter­grund die kon­se­quente und gebotene Reak­tion der wehrhaften Demokratie auf diese offen recht­sex­trem­istis­che Betätigung.“
Betä­ti­gungs­feld: Rechtsrock
2013-05-18 Schorfheide OT Finowfurt Neonazikonzert (9)
Ein Betä­ti­gungs­feld der WWT lag auch in der Organ­isierung von Recht­srock-Konz­erten, wie hier in Schorfhei­de OT Finow­furt (Land­kreis Barn­im, Bran­den­burg) am 18. Mai 2013. (Foto: Press­eser­vice Rathenow)

Die Vere­ini­gung „Weisse Wölfe Ter­ror­crew (WWT)“ sei ursprünglich eine im Jahr 2008 gegrün­dete Fan­grup­pierung der sauer­ländis­chen Recht­srock-Band „Weisse Wölfe“. Bun­desweit ist sie u.a. in Ham­burg, Berlin, Meck­len­burg-Vor­pom­mern, Nieder­sachen, Bay­ern, Thürin­gen, dem Saar­land und Sach­sen mit einzel­nen „Sek­tio­nen“ vertreten. Ein wesentlich­es Betä­ti­gungs­feld der Grup­pierung soll die Organ­i­sa­tion von Musikver­anstal­tun­gen des neon­azis­tis­chen Milieus gewe­sen sein. Am 18. Mai 2013 war WWT beispiel­sweise an der Pla­nung und Durch­führung eines Recht­srock­konz­ertes in Schorfhei­de OT Finow­furt (Land­kreis Barn­im, Bran­den­burg) beteiligt.
 
 

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