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Antifaschismus

1.Mai Auswertung – Oranienburg

Nach­dem be­kannt wurde, dass der größ­te Neo­na­zi­auf­marsch an die­sem Tag in Ber­lin-?Pan­kow mar­schie­ren wird, war für uns klar das Ora­ni­en­burg nicht un­wich­tig sein wird, was die An­­fahrt-? und Ab­fahrt von Neo­na­zis angeht.

Aus die­sem Grund ver­kleb­ten wir in den Tagen vor dem 1.?Mai ge­zielt meh­re­re Hun­dert an­ti­fa­schis­ti­sche Auf­kle­ber um den an­kom­men­den Neo­na­zis zu zei­gen, „wer die Hosen“ in der Kreis­stadt anhat.

Aus Si­cher­heits­grün­den schlie­fen wir bei Ber­li­ner Ge­nos­s_in­nen, da mit ein­er gro­ßen An­zahl von Neo­na­zis ge­rech­net wer­den konn­te. Am Tag sel­ber waren dann auch 250-?300 Neo­na­zis am Bahn­hof Ora­ni­en­burg an­ge­kom­men. Diese setz­ten sich aus Nie­der­sach­sen, um Tho­mas „Stei­nar“ Wulff , dem Rhein­land um Axel W. Reitz und Ober­ha­ve­ler Neo­na­zis zu­sam­men.
Eine Blo­cka­de des Zuges, wie es am Tag hieß, konn­te nicht be­stä­tigt werden.

In der De­mons­tra­ti­on sel­ber gab es zwei Bran­den­bur­ger Blö­cke. Der erste war von der „Ka­me­rad­schaft Mär­kisch-?Oder­land“(KMOB), der zwei­te vom In­fo­por­tal Pots­dam, einem Netz­werk aus JN und „frei­en Kräf­ten“ aus Pots­dam.
Oder­ha­ve­ler Neo­na­zis lie­fen im Block der KMOB. Wie schon in Neu­rup­pin trug auch hier der ver­ur­teil­te Ge­walt­ver­bre­cher Pa­trick „Schul­le“ Schulz das Front­trans­pa­rent des KMOB. „Schul­le“ saß bis zum Win­ter 09/10 eine 20­mo­na­ti­ge Haft­stra­fe ab, wegen eines Mo­lo­tow-?An­griffs auf das ört­li­che Links­par­tei-?Bü­ro. Vor­her war er Mit­glied in dem auf­ge­lös­tem „Sturm Ora­ni­en­burg“. In­zwi­schen scheint er bei der KMOB ge­lan­det zu sein.

Pa­trick Schulz und ein wei­te­rer Ora­ni­en­bur­ger Neonazis

In der Mitte des Blo­ckes fan­den sich meh­re­re Per­so­nen aus der NPD Ober­ha­vel ein. Der pro­mi­nen­tes­te dürf­te dabei der Ora­ni­en­bur­ger Stadt­ver­ord­ne­te Rei­mar Leib­ner sein. Die­ser fiel erst vor kur­zem auf, da er im an­ge­trun­ke­nen Zu­stand Po­li­zei­be­am­te be­lei­digt und sich gegen einen Platz­ver­weis ge­wehrt haben soll, wäh­rend ein­er Na­zi-?Par­ty im nörd­li­chen Ober­ha­vel. Laut dem Ver­fas­sungs­schutz­be­richt 2009 nah­men an die­ser Pri­va­ten Ver­an­stal­tung 23 Per­so­nen teil.
Rei­mar Leibner

In sei­ner Nähe lief der Nas­sen­hei­der An­dre­as Rot­kohl, der sich be­son­ders in letz­ter Zeit häu­fig in der Öf­fent­lich­keit prä­sen­tiert. Der junge NPD-?ler nahm be­reits letz­tes Jahr an der 1. Mai Ver­an­stal­tung der Ber­li­ner NPD teil. In den ver­gan­ge­nen Mo­na­ten war er so­wohl in Neu­rup­pin, wie auch in Nauen mit Ober­ha­ve­ler NPD-?ler un­ter­wegs. An­dre­as Rot­kohl ist be­kannt für seine Par­ty­lau­ne, die aber auch schon mal um­schla­gen kann und dann in ver­bo­te­nen Grü­ßen und Kör­per­ver­let­zun­gen endet.
Vor ei­ni­gen Wo­chen, stör­ten Rot­kohl, ge­mein­sam mit 6 wei­te­ren NPD-?lern(dar­un­ter der Kreis­ver­ord­ne­te Ober­ha­vels, Det­lef Appel) eine In­fo­ver­an­stal­tung zum Hit­ler-?At­ten­tä­ter Georg Elser.
An­dre­as Rot­kohl und Alex (Nach­na­me unbekannt)

In sei­ner Nähe lie­fen noch wei­te­re Neo­na­zis aus Ober­ha­vel die al­ler­dings der­zeit noch nicht nam­haft sind. Dar­un­ter ein äl­te­rer NPD-?ler, der bei fast jed­er grö­ße­ren De­mons­tra­ti­on an­we­send ist(Dres­den 14.?02.?2009, Ora­ni­en­burg 23.?03.?2009, Ber­lin 10.?10.?2010, Kö­nigs Wus­ter­hau­sen 06.?12.?2009)
Un­be­kann­ter NPD­lerun­be­kann­ter NPDler

In der letz­ten Rei­he des KMOB-?Blocks lief die „alte“ Garde des Neo­na­zis­mus in Ora­ni­en­burg. Der Bar­ni­mer Neo­na­zi Chris­ti­an Ba­naskie­wicz, ehe­ma­li­ger Füh­rungs­ka­der des MHS und Mit­be­grün­der der JN Ora­ni­en­burg, lief in ein­er Rei­he mit dem Stütz­punkt­lei­ter der JN Ora­ni­en­burg, Mar­kus Schmidt.
Mar­kus Schmidt sitzt als Stütz­punkt­lei­ter auch im Kreis­vor­stand der NPD Ober­ha­vel, lässt sich aber sel­ten in Par­tei­ar­beit ein­bin­den. Ak­ti­ver ist er da schon eher bei Sa­scha Steins HDJ-?Kli­cke in Ober­ha­vel und bei Se­bas­ti­an Rich­ters Spree­lich­ter aus der Lau­sitz. Für die Spree­lich­ter trug er im ver­gan­gen Jahr auch die Fahne bei einem Na­zi­auf­marsch in Lu­cken­wal­de. Er wirkt un­schein­bar, ist aber in­for­mell wie real die Füh­rungs­fi­gur in dem Teil der Ober­ha­ve­ler Neo­na­zi­sze­ne, wel­che sich nicht an die NPD bin­den.
Chris­ti­an Ba­naskie­wiczMar­kus Schmidt

Da die Neo­na­zis – egal wel­chen Or­ga­ni­sa­ti­ons­grad – in Ober­ha­vel kaum bis keine Au­ßen­wir­kung haben, schei­nen sie sich be­son­ders als De­mo­tou­ris­ten her­vor­he­ben zu wol­len um even­tu­el­le Ver­bin­dun­gen auf­zu­bau­en. Bei fast jedem Neo­na­zi­auf­marsch in Ber­lin und Bran­den­burg waren Ver­tre­ter der hie­si­gen Neo­na­zi­sze­ne anwesend.

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