Gestern erfolgte vor zahlreichen Besuchern die Eröffnung der Ausstellung „Der andere Fußball: 100 Jahre Arbeiterfußball – 125 Jahre Arbeitersport“ im AWO Kulturhaus Babelsberg.
Auf Initiative der Geschichtswerkstatt Rotes Nowawes und mit Unterstützung des Fanprojektes Babelsberg, der Fußballvereine SV Concordia Nowawes 06 e.V. und SV Babelsberg 03 e.V. sowie der Rosa-Luxemburg-Stiftung ist die Ausstellung bis zum 15.11.2021 immer Donnerstag und Freitag je 16 bis 19 Uhr und an den Wochenendtagen von 13 bis 19 Uhr zu sehen.
Die Ausstellung beleuchtet die Geschichte vom Beginn des Arbeitersports und Arbeiterfußballs bis zu seiner Zerschlagung durch die Nationalsozialisten. Als Teil der Arbeitersportbewegung hatte der Arbeiterfußball eigene Verbände und Vereine. Ihren Fußball praktizierten sie in eigenen Ligen mit eigenen Meisterschaften.
Auch im ehemaligen industriell geprägten Nowawes (Babelsberg) gab es eine starke Tradition der Arbeiterbewegung, die sich in einer Organisierung des kulturellen und sportlichen Lebens ausdrückte. Dies wird in der Ausstellung am Beispiel des Fußballsports dargestellt. Im Fokus stehen dabei die Geschichte des Arbeitersportvereins Concordia, der im Rahmen der Spaltung des Arbeitersports durch die politischen Kämpfe zwischen SPD und KPD als ein Verein von „Rot-Sport“ neugegründet wurde, aber auch die Gleichschaltung des heutigen SV Babelsberg 03 in den ersten Monaten des Nationalsozialismus mit dem Austausch der Vereinsspitze.
Auf die beiden Personen Max Graupner und Heinz „Schupo“ Tietz, die den Fußball in Babelsberg maßgeblich prägten, wird in der Ausstellung ebenso Bezug genommen. Außerdem gibt es zahlreiche historische Exponate zu sehen. Umrundet wird das Angebot der Ausstellung durch einige Sonderveranstaltungen, wie eine Radtour zu den Sportstätten und Versammlungslokalen des Arbeitersports, eine Führung durch das sogenannte Rote Nowawes oder eine historische Führung durch das Karl-Liebknecht-Stadion.